Eigentlich wollte ich keine Fondanttorte mehr machen. Jedes Mal habe ich totale Angst ob alles funktioniert, das Eindecken gelingt, die Füllung stabil genug ist usw.
Aber dann bat mich eine Kollegin gaaanz lieb, ob ich nicht eine Torte für ihren Sohn zum 20. Geburtstag machen kann. Und da er großer Bayern-Fan ist, wäre ja eine FC Bayern-Torten super.
Also hab ich erst mal ein wenig gegoogelt und mir diverse Torten angesehen. Schnell war mir allerdings klar, dass ich das Logo nicht selbst schnitzen will, sondern lieber drucken lasse (bei Food creativ). Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, das Logo sah Hammer aus. Und da noch Platz auf der Platte war, wurden noch 10 kleine Logo´s mit aufgedruckt, die waren perfekt als Cupcake-Aufleger.
Als Boden stand ganz schnell ein Vanillebiskuit fest, die Füllung sollte fruchtig sein, nicht so schwer. Ich hab erst einen Testlauf mit einer fruchtigen Swiss Meringue Buttercreme gemacht, die war auch sehr lecker, aber mir zu mächtig. Deshalb habe ich mich für eine Mascarponecreme entschieden und ich denke es war eine gute Wahl.
Vorbereitung:
1 kg Fondant (ich hatte Massa Ticino Tropic)
Pastenfarbe in gelb, rot und blau, evtl. gold
Zahnstocher
Bäckerstärke
Sterne:
Etwas Fondant in gelb einfärben, ca. 5 mm dick ausrollen und Sterne ausstechen. Diese auf eine glatte Unterlage legen und jeweils einen Zahnstocher vorsichtig in die Sterne stecken.
1 am besten 2 Tage trocknen lassen, dann mit goldener Farbe bemalen.
Für die Schrift hatte ich Silikonformen, mit deren Hilfe diese erstellt werden kann. Diese auch am besten 1-2 Tage vorher machen und leicht mit Folie abdecken, damit sie nicht ganz durchtrocknet.
Mascarpone Waldfrucht Torte
Tag 1:
Fruchteinlage:
mind. 1 Tag vorher vorbereiten
800 g TK Waldfrüchte oder auch andere
4 Blatt Gelatine
Die Früchte auftauen lassen, pürieren und durch ein Sieb streichen um die kleinen Kerne zu entfernen. Anschließend ein wenig einkochen lassen, um die darin enthaltene Flüssigkeit zu reduzieren.
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Etwas 350 g vom Püree in einen kleinen Topf geben und leicht erwärmen. Die ausgedrückte Gelatine einrühren und auflösen lassen. Das restliche Püree abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren, das wird noch für die Mascarponecreme gebraucht.
2 Tortenringe auf 18 cm einstellen und mit Frischhaltefolie bespannen, möglich ist auch ein tiefer Teller oder ähnliches. Dazu das Gefäß ebenfalls mit Folie bespannen, damit man den Fruchtspiegel besser raus kriegt. Das Fruchtpüree gleichmäßig auf beide Ringe verteilen, auf eine glatte Platte stellen und einige Stunden am besten über Nacht in den Tiefkühler stellen.
Biskuitboden
6 Eier
1 Prise Salz
160 g Zucker
Vanilleextrakt
240 g Mehl (550)
1 TL Backpulver
Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.
Einen Backring auf 24 cm einstellen und mit Backpapier einschlagen, oder den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, die Ränder nicht einfetten, der Teig muss "hochklettern" können.
Die Eier trennen, die Eiweiß zusammen mit der Prise Salz steif schlagen. Dabei den Zucker einrieseln lassen. Der Eischnee muss schön steif und glänzend sein.
Die Geschwindigkeit zurücknehmen und die Eigelbe nacheinander unterrühren.
Mehl und Backpulver vermischen und über die Eiermasse sieben, anschließend vorsichtig aber gründlich unterheben.
Die Biskuitmasse in der Backform schön glatt verstreichen, in den Ofen schieben und ca. 20-25 min backen.
Wenn der Boden leicht zu bräunen beginnt, die Stäbchenprobe machen, um zu sehen ob er schon durchgebacken ist. Dann den Boden aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, aus der Form lösen und auf ein Kuchengitter stürzen und komplett abkühlen lassen.
Tag 2:
Vanille-ButtercremeSwiss Meringue Buttercreme
85 g Eiweiß
140 g Zucker
Prise Salz
250 g weiche Butter
40 g Puderzucker
Vanilleextrakt
Das Eiweiß mit dem Zucker und dem Salz in einer Metallschüssel über einem heißen Wasserbad erwärmen und dabei ständig mit dem Schneebesen oder Rührgerät rühren, damit es nicht gerinnt. Das Ganze muss 60°C erreichen um das Eiweiß zu pasteurisieren. Wenn man den Zucker nicht mehr zwischen den Fingern spürt ist die Masse richtig.
Nun die Eiweißmasse vom Herd nehmen und kalt rühren, also mit dem Rührgerät so lange aufschlagen, bis die Masse abgekühlt ist - dass dauert schon mal 20 min. Mit einer Küchenmaschine ist es natürlich ein wenig einfacher, die erledigt das.
Wer eine Küchenmaschine mit Hitzefunktion sein Eigen nennt, kann das ganze Prozedere in der Maschine erledigen, dass ist natürlich einfacher. Dazu die Maschine auf 60°C einstellen die Eiweiße aufschlagen und nach Erreichen der Temperatur einfach die Hitzefunktion ausschalten und die Masse kalt rühren.
In einer weiteren Schüssel die weiche Butter mit dem Puderzucker sehr schön hellcremig aufschlagen, dabei schon mal das Vanilleextrakt dazugeben.
Den kaltgerührten Eischnee und das Vanilleextrakt nun unter die Buttermasse rühren.
Mascarpone-Creme
500 g Mascarpone
250 g Quark
Vanilleextrakt
das restliche Fruchtpüree
70 g Puderzucker
300 g Sahne
8 TL Sanapart
Die Mascarpone, Quark, Vanilleextrakt Puderzucker kurz verrühren das Fruchtpüree nach Geschmack hinzufügen, ich hatte
ca. 300 g. Das muss man einfach probieren.
Nun die Sahne dazugeben sowie das Sanapart und alles aufschlagen bis es cremig, fest ist.
Nun ist alles soweit vorbereitet und die Torte kann zusammengebaut werden.
Dazu den Tortenboden zweimal durchschneiden, die obere leichte Wölbung habe ich weggeschnitten.
Den ersten Tortenboden mit etwas Erdbeermarmelade (kann auch eine andere sein, oder gar keine) bestreichen, einen Tortenring umlegen und fest stellen.
Man kann auch einen Streifen Backpapier mit hineinlegen, dann lässt sich die Torte später besser aus dem Ring lösen.
Die Buttercreme mit einer Lochtülle in einen Spritzbeutel füllen. Da die Mascarponecreme nicht fondanttauglich ist,braucht man eine "Barriere" zwischen der Creme und dem Fondant. Dazu spritzt man an den äußeren Rand des Tortenbodens einen Ring der Buttercreme, eventuell ein wenig am Rand hochziehen.
Nun eine dünne Schicht der Mascarponecreme auf den Tortenboden streichen.
Eine Fruchteinlage darauf legen, leicht andrücken dann noch eine Schicht der Mascarponecreme aufstreichen. Dann den nächsten Tortenboden auflegen und noch einmal so verfahren wie bei der ersten Schicht, Zum Schluss den letzten Tortenboden auflegen und leicht andrücken. Darauf noch eine dünne Schicht der Buttercreme streichen und die Torte über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag die Torte aus dem Ring lösen und ringsum dünn mit der Buttercreme einstreichen und glatt abziehen. Dann nochmal für eine halbe Stunde in den Kühlschrank. Nach dieser Kühlzeit die Torte mit der restlichen Buttercreme einstreichen und nochmal ganz glatt abziehen und in den Kühlschrank stellen.
Nun ist die Torte perfekt vorbereitet um sie einzudecken.
Ca. 600 g Fondant mit roter Pastenfarbe im gewünschten Farbton einfärben.
Den Fondant auf Bäckerstärke gleichmäßig ausrollen und über sie Torte legen und gleichmäßig eindecken. Dabei von oben nach unten arbeiten, alles schön glatt streichen und den Rand sicher abschneiden.
Ein wenig von dem weißen Fondant mit blauer Pastenfarbe hellblau einfärben und zu einer langen ca. 2-3 mm dicken "Wurst" rollen. Eine zweite Wurst aus weißem Fondant rollen und die beiden Stränge miteinander verdrehen. Die Torte am unteren Rand rundherum mit etwas Zuckerkleber bestreichen und die Kordel umlegen, vorsichtig andrücken und die Enden so verbinden, dass man es nicht sieht.
Ich habe dann die Torte erst mal über Nacht in den Kühlschrank gestellt, da ich sie erst am nächsten Tag brauchte.
Morgens habe ich dann das gedruckte Logo ganz dünn mit Butter eingestrichen und in die Mitte der Torte gelegt. Ringsum dann die vorbereiteten Buchstaben und Zahlen mit Zuckerkleber ankleben und die Sterne reinstecken.
Ich habe die Torte in einer Styropor-Box mit Kühlakku´s transportiert, so ist sie gut angekommen, die Füllung hat standgehalten und soll sehr lecker und fruchtig geschmeckt haben. Genau wie gewünscht, da waren meine Bedenken (mal wieder) umsonst😉
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Freitag, 1. November 2019
Freitag, 21. Oktober 2016
18. Geburtstag und mal wieder eine Topsy Turvy Torte
Früher hat mich es ja immer genervt wenn Ältere so sagten: "Ja, an den Kindern sieht man dass man älter wird." Und jetzt ertappe ich mich immer wieder genau das selbe zu denken. Und das nicht ohne Grund, denn unser großer Sohn wurde letztes Wochenende 18.
Er wollte eigentlich nur wie immer in Familie feiern, vielleicht später mit 3-4 Leuten noch was machen. Aber da hatte er die Rechnung ohne seine Eltern gemacht, die fanden man kann schon mal ein paar Leute einladen.
Es geisterte schon länger in meinem Kopf herum und vor einigen Wochen hab ich einige Leute aus seinem Umfeld angeschrieben und natürlich waren alle mit dabei: Da er an einem Sonntag Geburtstag hatte, würde es sich ja anbieten reinzufeiern und das Ganze muss er icht unbedingt vorher wissen;-))
Also haben wir seine Freunde und Freundinnen für 21:30 Uhr eingeladen und er bekam die Ansage, dass er um 22:00 Uhr zu Hause sein muss (weil wir am Sonntag gaaanz zeitig was mit ihm vorhaben). Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber er schluckte die Kröte. Alles lief ganz gut, nur leider kam unser Sohn eine halbe Stunde zu zeitig! Da war ein wenig Improvisation gefragt, aber dann hat alles geklappt und wir haben ihn schön überrascht.
Nach Mitternacht gab es dann noch von mir eine Geburtstagstorte. Ich wollte noch mal eine Topsy Turvy Torte machen, aber diesmal eine 3-stöckige. Die hat mich einige Nerven gekosten und war vermutlich erst mal die letzte Torte dieser Art.
Ursprünglich sollte noch eine E-Gitarre auf der Torte plaziert werden, aber ich hatte einfache keine Muße so ein Teil zu modelieren, deshalb mussten ein paar aufgemalte Noten reichen. Zum Malen hab ich übrigens ein wenig Pastenfarbe mit einem Tropfen Alkohol verdünnt, das ging sehr gut, nur getrocknet ist es nicht, es blieb die ganze Zeit leicht feucht, aber das war nicht soo schlimm.
Ich hatte mir nur 2 Tage Zeit genommen, das ging zum nur, weil ich Urlaub hatte. Trotzdem war mein Zeitmanagement nicht so gut, am Freitag ging es dann schon bis 0:30 Uhr.
Bei der Übergabe gab es natürlich noch 2 Fontänen. Damit hatten wir auch gleich ein kleines Feuerwerk mit.
Aber nun erst mal zu den Fotos:
Ich gebe ehrlich zu, einige Details hätte ich sauberer ausabeiten müssen, aber ich hatte dann spät abends keine Lust mehr ;-(
Hinter der untersten Torte verbirgt sich ein Zitronenkuchen mit Lemoncurd-Füllung. Dieser ist wunderschön saftig und die Säure harmoniert gut zur Ganache, mit der ich die Torte eingestrichen habe, und dem süßen Fondant.
Die mittlere Torte besteht aus eine Vanillekuchen und deiner Schokoganachefüllung.
Ganz oben habe ich Schokoböden genommen und mit einer Mango-Buttercreme gefüllt. Diese Mango-Buttercreme war für mich der absolute Hammer, die war sooo lecker. Ich hätte bei dieser Torte auch die Füllung ein wenig dicker machen können, das hab ich aber erst beim Anschnitt gemerkt. - Und die Anschnittfotos hab ich auch vergessen.
Bei allen 3 Torten habe ich jeweils 3 Böden in Backrahmen gebacken, das hat auch sehr gut funktioniert, ich hatte schöne gerade Böden.
Von der Ganache und der Mango-Buttercreme habe ich einfach zuviel gemacht, die Reste sind erst mal in den Frost gewandert, bei den Rezepten hab ich die Menge schon mal reduziert.
Also los fangen wir mal an.
Zitronenkuchen
Zutaten für 3 Böden á 26 cm:
375 gr weiche Butter
375 gr Zucker
375 gr Mehl
9 Eier
1,5 Pck. Backpulver
1 Prise Salz
150 ml Zitronensaft
abgeriebene Zitronenschale
Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Eier mit dem Zucker so richtig schön hellgelb, schaumig rühren, dann die weiche Butter einarbeiten. Das Mehl mit dem Backpulver, Salz und der Zitronenschale mischen und im Wechsel mit dem Zitronensaft unterrühren.
Den Teig in 3 Backrahmen aufteilen (ich mach das immer mit Hilfe einer Waage) und dann ca. 20 min backen - Stäbchenprobe.
Vanillekuchen
Zutaten für 3 Böden á 20 cm:
5 Eier
225 gr Zucker
1 Prise Salz
Vanilleextrakt oder Vanille
150 ml Eierlikör
150 ml Öl
300 gr Mehl
2 TL Backpulver
Den Ofen nun auf 200 °C vorheizen. Eier, Zucker Salz und Vanille wieder hellgelb dickschaumig aufschlagen, Eierlikör, Öl einrühren. Das Backulver mit dem Mehl mischen, drübersieben und unterheben. Wieder auf 3 Backrahmen verteilen und ca. 15 min backen.
Schokokuchen
Zutaten für 3 Böden á 16 cm:
3 Eier
150 gr Zucker
1 Prise Salz
100 ml Eierlikör
100 ml Öl
250 gr Mehl
50 gr Backkakao
2 TL Backpulver
Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Eier, Zucker Salz wieder hellgelb dickschaumig aufschlagen, Eierlikör, Öl einrühren. Das Backulver mit dem Mehl und dem Kakao mischen, drübersieben und unterheben. Wieder auf 3 Backrahmen verteilen und ca. 15 min backen.
Alle Böden gut auskühlen lassen und dann in Folie eingepackt über Nacht ruhen lassen. Und schon mal die Füllungen vorbereiten.
Ganache
Zutaten:
500 gr Zartbitterkuvertüre
500 gr Sahne
Die Kuvertüre klein hacken und die Sahne zum Kochen bringen. Die heiße Sahne über die Kuvertüre gießen und erst mal ca. 1 min stehen lassen. Dann alles gut zu einer homogenen Masse verrühen, kann man auch mit Pürierstab machen. Dann abdecken und über Nacht kühl stellen, ich stell es immer in den Hausflur, der Kühlschrank ist zu kalt!
Am nächsten Tag wird die Masse einfach aufgeschlagen und ist schon fertig.
Mango-Buttercreme
Zutaten:
1/2 Mango
Mangosaft
20 gr Zucker
25 gr Stärke
2 Eigelb
160 gr weiche Butter
Mangopaste von Tasty me
Die Mango schälen, kleinschneiden und pürieren, dann mit soviel Mangosaft auffüllen, dass alles 250 gr ergibt.
Ein wenig von der Mangomasse mit Zucker, Stärke und Eigelbe in einem Topf glatt rühren, dann die restliche Mangomasse einrühren. Nun alles zusammen bei mittlerer Hitze langsam erwärmen, bis der Pudding leicht kocht - unbedingt immer rühren. Den Pudding dann am besten in eine Schüssel umfüllen und direkt mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet und über Nacht abkühlen lassen.
Am nächsten Tag erst mal die Butter weißcremig rühren, das dauert ein wenig. Nun esslöffelweise den Pudding zugeben und ein wenig von dem Mangoaroma, wenn ihr habt. Ich habe dieses Aroma von einer Messe mitgebracht und ich muss sagen, es ist wirklich gut, hat den Mangogeschmack verstärkt und hat keinen unangenemen Geschmack erzeugt, wie ich das von anderen Aromen kenne.
Lemoncurd-Creme
Zutaten:
150 gr weiche Butter
180 gr Frischkäse
10 gr Puderzucker
180 gr Lemoncurd oder gekauft
abgeriebene Zitronenschale
Zuerst die weiche Butter ein wenig aufschlagen, nach und nach mit dem Frischkäse verrühren, aber nicht zu lange. Dann Puderzucker, Lemoncurd und Zitronenschale dazugeben und alles gut vermischen - nicht zu lange rühren, dass es nicht zu flüssig wird.
So nun ist alles soweit fertig.
Die Böden evtl. zurechtschnitzen, dann mit den Cremes füllen und in den Kühlschrank stellen.
Ich habe die Böden vormittags gefüllt, nachmittags mit Ganache eingestrichen und abens dann mit Fondant eingedeckt, das teile ich mir beim nächsten Mal lieber auf 2 Tage auf.
Er wollte eigentlich nur wie immer in Familie feiern, vielleicht später mit 3-4 Leuten noch was machen. Aber da hatte er die Rechnung ohne seine Eltern gemacht, die fanden man kann schon mal ein paar Leute einladen.
Es geisterte schon länger in meinem Kopf herum und vor einigen Wochen hab ich einige Leute aus seinem Umfeld angeschrieben und natürlich waren alle mit dabei: Da er an einem Sonntag Geburtstag hatte, würde es sich ja anbieten reinzufeiern und das Ganze muss er icht unbedingt vorher wissen;-))
Also haben wir seine Freunde und Freundinnen für 21:30 Uhr eingeladen und er bekam die Ansage, dass er um 22:00 Uhr zu Hause sein muss (weil wir am Sonntag gaaanz zeitig was mit ihm vorhaben). Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber er schluckte die Kröte. Alles lief ganz gut, nur leider kam unser Sohn eine halbe Stunde zu zeitig! Da war ein wenig Improvisation gefragt, aber dann hat alles geklappt und wir haben ihn schön überrascht.
Nach Mitternacht gab es dann noch von mir eine Geburtstagstorte. Ich wollte noch mal eine Topsy Turvy Torte machen, aber diesmal eine 3-stöckige. Die hat mich einige Nerven gekosten und war vermutlich erst mal die letzte Torte dieser Art.
Ursprünglich sollte noch eine E-Gitarre auf der Torte plaziert werden, aber ich hatte einfache keine Muße so ein Teil zu modelieren, deshalb mussten ein paar aufgemalte Noten reichen. Zum Malen hab ich übrigens ein wenig Pastenfarbe mit einem Tropfen Alkohol verdünnt, das ging sehr gut, nur getrocknet ist es nicht, es blieb die ganze Zeit leicht feucht, aber das war nicht soo schlimm.
Ich hatte mir nur 2 Tage Zeit genommen, das ging zum nur, weil ich Urlaub hatte. Trotzdem war mein Zeitmanagement nicht so gut, am Freitag ging es dann schon bis 0:30 Uhr.
Bei der Übergabe gab es natürlich noch 2 Fontänen. Damit hatten wir auch gleich ein kleines Feuerwerk mit.
Aber nun erst mal zu den Fotos:
Ich gebe ehrlich zu, einige Details hätte ich sauberer ausabeiten müssen, aber ich hatte dann spät abends keine Lust mehr ;-(
Hinter der untersten Torte verbirgt sich ein Zitronenkuchen mit Lemoncurd-Füllung. Dieser ist wunderschön saftig und die Säure harmoniert gut zur Ganache, mit der ich die Torte eingestrichen habe, und dem süßen Fondant.
Die mittlere Torte besteht aus eine Vanillekuchen und deiner Schokoganachefüllung.
Ganz oben habe ich Schokoböden genommen und mit einer Mango-Buttercreme gefüllt. Diese Mango-Buttercreme war für mich der absolute Hammer, die war sooo lecker. Ich hätte bei dieser Torte auch die Füllung ein wenig dicker machen können, das hab ich aber erst beim Anschnitt gemerkt. - Und die Anschnittfotos hab ich auch vergessen.
Bei allen 3 Torten habe ich jeweils 3 Böden in Backrahmen gebacken, das hat auch sehr gut funktioniert, ich hatte schöne gerade Böden.
Von der Ganache und der Mango-Buttercreme habe ich einfach zuviel gemacht, die Reste sind erst mal in den Frost gewandert, bei den Rezepten hab ich die Menge schon mal reduziert.
Also los fangen wir mal an.
Zitronenkuchen
Zutaten für 3 Böden á 26 cm:
375 gr weiche Butter
375 gr Zucker
375 gr Mehl
9 Eier
1,5 Pck. Backpulver
1 Prise Salz
150 ml Zitronensaft
abgeriebene Zitronenschale
Den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Eier mit dem Zucker so richtig schön hellgelb, schaumig rühren, dann die weiche Butter einarbeiten. Das Mehl mit dem Backpulver, Salz und der Zitronenschale mischen und im Wechsel mit dem Zitronensaft unterrühren.
Den Teig in 3 Backrahmen aufteilen (ich mach das immer mit Hilfe einer Waage) und dann ca. 20 min backen - Stäbchenprobe.
Vanillekuchen
Zutaten für 3 Böden á 20 cm:
5 Eier
225 gr Zucker
1 Prise Salz
Vanilleextrakt oder Vanille
150 ml Eierlikör
150 ml Öl
300 gr Mehl
2 TL Backpulver
Den Ofen nun auf 200 °C vorheizen. Eier, Zucker Salz und Vanille wieder hellgelb dickschaumig aufschlagen, Eierlikör, Öl einrühren. Das Backulver mit dem Mehl mischen, drübersieben und unterheben. Wieder auf 3 Backrahmen verteilen und ca. 15 min backen.
Schokokuchen
Zutaten für 3 Böden á 16 cm:
3 Eier
150 gr Zucker
1 Prise Salz
100 ml Eierlikör
100 ml Öl
250 gr Mehl
50 gr Backkakao
2 TL Backpulver
Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Eier, Zucker Salz wieder hellgelb dickschaumig aufschlagen, Eierlikör, Öl einrühren. Das Backulver mit dem Mehl und dem Kakao mischen, drübersieben und unterheben. Wieder auf 3 Backrahmen verteilen und ca. 15 min backen.
Alle Böden gut auskühlen lassen und dann in Folie eingepackt über Nacht ruhen lassen. Und schon mal die Füllungen vorbereiten.
Ganache
Zutaten:
500 gr Zartbitterkuvertüre
500 gr Sahne
Die Kuvertüre klein hacken und die Sahne zum Kochen bringen. Die heiße Sahne über die Kuvertüre gießen und erst mal ca. 1 min stehen lassen. Dann alles gut zu einer homogenen Masse verrühen, kann man auch mit Pürierstab machen. Dann abdecken und über Nacht kühl stellen, ich stell es immer in den Hausflur, der Kühlschrank ist zu kalt!
Am nächsten Tag wird die Masse einfach aufgeschlagen und ist schon fertig.
Mango-Buttercreme
Zutaten:
1/2 Mango
Mangosaft
20 gr Zucker
25 gr Stärke
2 Eigelb
160 gr weiche Butter
Mangopaste von Tasty me
Die Mango schälen, kleinschneiden und pürieren, dann mit soviel Mangosaft auffüllen, dass alles 250 gr ergibt.
Ein wenig von der Mangomasse mit Zucker, Stärke und Eigelbe in einem Topf glatt rühren, dann die restliche Mangomasse einrühren. Nun alles zusammen bei mittlerer Hitze langsam erwärmen, bis der Pudding leicht kocht - unbedingt immer rühren. Den Pudding dann am besten in eine Schüssel umfüllen und direkt mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet und über Nacht abkühlen lassen.
Am nächsten Tag erst mal die Butter weißcremig rühren, das dauert ein wenig. Nun esslöffelweise den Pudding zugeben und ein wenig von dem Mangoaroma, wenn ihr habt. Ich habe dieses Aroma von einer Messe mitgebracht und ich muss sagen, es ist wirklich gut, hat den Mangogeschmack verstärkt und hat keinen unangenemen Geschmack erzeugt, wie ich das von anderen Aromen kenne.
Lemoncurd-Creme
Zutaten:
150 gr weiche Butter
180 gr Frischkäse
10 gr Puderzucker
180 gr Lemoncurd oder gekauft
abgeriebene Zitronenschale
Zuerst die weiche Butter ein wenig aufschlagen, nach und nach mit dem Frischkäse verrühren, aber nicht zu lange. Dann Puderzucker, Lemoncurd und Zitronenschale dazugeben und alles gut vermischen - nicht zu lange rühren, dass es nicht zu flüssig wird.
So nun ist alles soweit fertig.
Die Böden evtl. zurechtschnitzen, dann mit den Cremes füllen und in den Kühlschrank stellen.
Ich habe die Böden vormittags gefüllt, nachmittags mit Ganache eingestrichen und abens dann mit Fondant eingedeckt, das teile ich mir beim nächsten Mal lieber auf 2 Tage auf.
Dienstag, 31. Mai 2016
Topsy Turvy Torte
Manchmal setzt man sich ja selbst große Ziele, kriegt kurz vorher schon das Flattern aber am Ende wird hoffentlich alles gut.
So ging es mir letzte Woche. Aber mal von Anfang an.
Meine Freundin Katja feierte ihren 40. Geburtstag und ich verkündete: "Ich schenk dir eine Torte." Natürlich hatte ich schon was im Kopf: ich wollte eine Topsy Turvy Torte machen. So ein Teil geisterte schon lange in meinem Kopf herum, ich bin von den Kunstwerken immer ganz begeistert. Da gibt es ja Torten die sind so schön schief, man hat das Gefühl da fällt gleich was um - grandios.
Na ja, zu so einem großen Objekt der Bäckerkunst wird es bei mir nicht reichen.
Fondanttorten sind ja eh nicht so mein Metier, es wird ja auch erst meine 3. Fondanttorte. Um so größer war der Respekt vor dieser Aufgabe, aber die hatte ich mir ja selber gestellt. Außerdem hab ich weder Katja, noch anderen erzählt was ich vorhabe, somit hätte ich schnell noch eine Biskuitrolle machen können, wenn es schief gegangen wäre, den man kann es schon rauslesen, es hat funktioniert und ich was auch einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis (ich bin auch immer recht selbstkritisch).
So glühte das WWW heiß, ich hab mir Tutorials und Bilder angesehen, und noch ein Video, auf Blogs gestöbert und wieder Bilder geschaut. Dann erst mal Fondant bestellt und ein paar Dinge ausgeliehen. Dann war es 1 Woche vor dem großen Tag und ich hatte keinen richtigen Plan, mächtig Angst und keine Ahnung wie es weitergehen sollte.
Aber meine Motivtortenexpertin Maxi hat mich aufgebaut, Tips gegeben, mir ihre Vorgehensweise erklärt.
Na dann konnte es endlich losgehen.
Zuerst habe ich ein Erdbeercurd gekocht, da es eine Erdbeer-Mascarpone-Füllung geben sollte.
4 Tage vorher ging es richtig los - erst wurden die Böden gebacken: heller Biskuit - als 3 einzelne Böden. Der Biskuit ist super geworden, das Rezept stell ich bestimmt mal vor. Dieser Boden soll den unteren Teil der Torte bilden und hat die Größe von 20 cm Durchmesser.
Der obere Boden wird in einer 16 cm Form gebacken. Ich habe einen dunklen Biskuit hergestellt und im Ganzen gebacken - das war mein Fehler, er brauchte recht lang ehe er durchgebacken war und so war er mir zu fest. Also lieber in 2-3 Teilen backen. Nachdem die Böden ausgekühlt sind, werden sie in Folie eingepackt und kommen in den Kühlschrank.
Außerdem hab ich 3x Ganache vorbereitet: Schoko-Chili-Ganache für die Füllung, Schokoladen- und weiße Schoko-Ganache zum Einstreichen.
3Tage vorher bin ich extra 1 Stunde früher aufgestanden (4:20 Uhr!) und hab als erstes die Erdbeer-Mascarpone-Creme zubereitet und dann die Chili-Schoko-Ganache aufgeschlagen. Nun konnte es losgehen: erst wurde der helle Biskuit mit der Schoko-Chili-Ganache gefüllt und konnte schon mal wieder in den Kühlschrank.
Die Erdbeer-Mascarpone-Creme hatte inzwischen leicht angezogen und damit war sie ideal um den dunklen Biskuit damit zu füllen, dann konnte der Boden auch wieder in die Kühlung.
Nun konnte der Tag ganz normal beginnen.
Am späten Nachmittag ging es dann ans eingemachte: beide Torten wurden leicht konisch zurechtgeschnitzt und anschließend mit Ganache dünn eingestrichen: die untere mit dunkler Ganache die obere mit weißer Ganache.
Mit dieser dünnen Schicht werde erst mal die Krümel gebunden und es gibt eine gute Grundlage für die entgültige Ganacheschicht. Im Anschluss kommen die beiden Torten wieder in den Kühlschrank.
Inzwischen konnte ich erst mal in den Elternabend verschwinden ;-)
Danach ging es zum Feinschliff: die obere Torte wurde nochmal mit Ganache eingestrichen und dann alles schön glatt gestrichen, das ist sehr wichtig um dann auch den Fondant schön glatt zu bekommen.
Bei der unteren Torte hab ich erst mal noch eine Aussparung reingeschnitten, wo dann die obere Torte drauf sitzt, dadurch kann sie nicht so schnell abrutschen, dann auch hier noch mal Ganache drauf und alles schön glatt streichen.
Nun werden beide Torten schön über Nacht kalt stellen.
Dann ging es erst richtig los. Ich hab mit der oberen Torte begonnen und mit weißem Fondant eingekleidet und schön glatt gestrichen. Es ging auch ziemlich gut.
Dann kam der untere Boden an die Reihe, den Fondant hab ich in einem helleren lila eingefärbt und die Torte damit überzogen.
Ein weiters Stück habe ich in einem dunkleren lila eingefärbt zu einem schmaleren Streifen ausgerollt und mit Wellenmuster ausgeschnitten. Dann hab ich Schmetterlinge ausgestochen und den Streifen um die Torte gelegt. Dabei hatte ich erst nicht bedacht, dass es sich alles ein wenig verzieht, aber ich hab es einigermaßen zurückgeschoben.
Um die obere Torte abzustützen, damit nichts zusammensackt habe ich drei Trinkröhrchen in die untere Torte gesteckt und bündig mit der Torte abgeschnitten.
Nun kam die obere Torte drauf und ein kleiner Albtrum begann. An der oberen Torte bildete sich eine Blase und war nicht wegzukriegen, irgendwann hab ich an der Stelle den Fondant aufgeschnitten und sah das Dilemma: die Ganache hat sich an der Stelle gelöst. Also ein wenig Ganache reingeschmiert und den Fondant wieder drüberlegen - und mit Deko verdecken.
Dann konnte ich die Torte fertig dekorieren.
Jetzt mal die Fotos von der fertigen Torte, ich konnte mich gar nicht entscheiden, deshalb sind es auch viele Fotos geworden.
Der Transport bereitet mir immer Sorgen, aber die Fahrt war nicht lang und es ging alles gut, so dass ich meine Topsy Turvy wohlbehalten überreichen konnte.
Katja hat die Torte gefallen und als Dessert hat auch jeder Gast ein Stück abgebekommen.
Hier mal die Anschnittfotos (ich hab das einfach mit den Handy fotografiert, deshalb ist die Qualität nicht so toll):
Fazit: Es hat mich viel Zeit und Nerven gekostet, aber es hat sich gelohnt, es ist doch schön wenn man was geschafft hat, was man sich vorgenommen hat.
So ging es mir letzte Woche. Aber mal von Anfang an.
Meine Freundin Katja feierte ihren 40. Geburtstag und ich verkündete: "Ich schenk dir eine Torte." Natürlich hatte ich schon was im Kopf: ich wollte eine Topsy Turvy Torte machen. So ein Teil geisterte schon lange in meinem Kopf herum, ich bin von den Kunstwerken immer ganz begeistert. Da gibt es ja Torten die sind so schön schief, man hat das Gefühl da fällt gleich was um - grandios.
Na ja, zu so einem großen Objekt der Bäckerkunst wird es bei mir nicht reichen.
Fondanttorten sind ja eh nicht so mein Metier, es wird ja auch erst meine 3. Fondanttorte. Um so größer war der Respekt vor dieser Aufgabe, aber die hatte ich mir ja selber gestellt. Außerdem hab ich weder Katja, noch anderen erzählt was ich vorhabe, somit hätte ich schnell noch eine Biskuitrolle machen können, wenn es schief gegangen wäre, den man kann es schon rauslesen, es hat funktioniert und ich was auch einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis (ich bin auch immer recht selbstkritisch).
So glühte das WWW heiß, ich hab mir Tutorials und Bilder angesehen, und noch ein Video, auf Blogs gestöbert und wieder Bilder geschaut. Dann erst mal Fondant bestellt und ein paar Dinge ausgeliehen. Dann war es 1 Woche vor dem großen Tag und ich hatte keinen richtigen Plan, mächtig Angst und keine Ahnung wie es weitergehen sollte.
Aber meine Motivtortenexpertin Maxi hat mich aufgebaut, Tips gegeben, mir ihre Vorgehensweise erklärt.
Na dann konnte es endlich losgehen.
Zuerst habe ich ein Erdbeercurd gekocht, da es eine Erdbeer-Mascarpone-Füllung geben sollte.
4 Tage vorher ging es richtig los - erst wurden die Böden gebacken: heller Biskuit - als 3 einzelne Böden. Der Biskuit ist super geworden, das Rezept stell ich bestimmt mal vor. Dieser Boden soll den unteren Teil der Torte bilden und hat die Größe von 20 cm Durchmesser.
Der obere Boden wird in einer 16 cm Form gebacken. Ich habe einen dunklen Biskuit hergestellt und im Ganzen gebacken - das war mein Fehler, er brauchte recht lang ehe er durchgebacken war und so war er mir zu fest. Also lieber in 2-3 Teilen backen. Nachdem die Böden ausgekühlt sind, werden sie in Folie eingepackt und kommen in den Kühlschrank.
Außerdem hab ich 3x Ganache vorbereitet: Schoko-Chili-Ganache für die Füllung, Schokoladen- und weiße Schoko-Ganache zum Einstreichen.
3Tage vorher bin ich extra 1 Stunde früher aufgestanden (4:20 Uhr!) und hab als erstes die Erdbeer-Mascarpone-Creme zubereitet und dann die Chili-Schoko-Ganache aufgeschlagen. Nun konnte es losgehen: erst wurde der helle Biskuit mit der Schoko-Chili-Ganache gefüllt und konnte schon mal wieder in den Kühlschrank.
Die Erdbeer-Mascarpone-Creme hatte inzwischen leicht angezogen und damit war sie ideal um den dunklen Biskuit damit zu füllen, dann konnte der Boden auch wieder in die Kühlung.
Nun konnte der Tag ganz normal beginnen.
Am späten Nachmittag ging es dann ans eingemachte: beide Torten wurden leicht konisch zurechtgeschnitzt und anschließend mit Ganache dünn eingestrichen: die untere mit dunkler Ganache die obere mit weißer Ganache.
Mit dieser dünnen Schicht werde erst mal die Krümel gebunden und es gibt eine gute Grundlage für die entgültige Ganacheschicht. Im Anschluss kommen die beiden Torten wieder in den Kühlschrank.
Inzwischen konnte ich erst mal in den Elternabend verschwinden ;-)
Danach ging es zum Feinschliff: die obere Torte wurde nochmal mit Ganache eingestrichen und dann alles schön glatt gestrichen, das ist sehr wichtig um dann auch den Fondant schön glatt zu bekommen.
Bei der unteren Torte hab ich erst mal noch eine Aussparung reingeschnitten, wo dann die obere Torte drauf sitzt, dadurch kann sie nicht so schnell abrutschen, dann auch hier noch mal Ganache drauf und alles schön glatt streichen.
Nun werden beide Torten schön über Nacht kalt stellen.
Dann ging es erst richtig los. Ich hab mit der oberen Torte begonnen und mit weißem Fondant eingekleidet und schön glatt gestrichen. Es ging auch ziemlich gut.
Dann kam der untere Boden an die Reihe, den Fondant hab ich in einem helleren lila eingefärbt und die Torte damit überzogen.
Ein weiters Stück habe ich in einem dunkleren lila eingefärbt zu einem schmaleren Streifen ausgerollt und mit Wellenmuster ausgeschnitten. Dann hab ich Schmetterlinge ausgestochen und den Streifen um die Torte gelegt. Dabei hatte ich erst nicht bedacht, dass es sich alles ein wenig verzieht, aber ich hab es einigermaßen zurückgeschoben.
Um die obere Torte abzustützen, damit nichts zusammensackt habe ich drei Trinkröhrchen in die untere Torte gesteckt und bündig mit der Torte abgeschnitten.
Nun kam die obere Torte drauf und ein kleiner Albtrum begann. An der oberen Torte bildete sich eine Blase und war nicht wegzukriegen, irgendwann hab ich an der Stelle den Fondant aufgeschnitten und sah das Dilemma: die Ganache hat sich an der Stelle gelöst. Also ein wenig Ganache reingeschmiert und den Fondant wieder drüberlegen - und mit Deko verdecken.
Dann konnte ich die Torte fertig dekorieren.
Jetzt mal die Fotos von der fertigen Torte, ich konnte mich gar nicht entscheiden, deshalb sind es auch viele Fotos geworden.
Der Transport bereitet mir immer Sorgen, aber die Fahrt war nicht lang und es ging alles gut, so dass ich meine Topsy Turvy wohlbehalten überreichen konnte.
Katja hat die Torte gefallen und als Dessert hat auch jeder Gast ein Stück abgebekommen.
Hier mal die Anschnittfotos (ich hab das einfach mit den Handy fotografiert, deshalb ist die Qualität nicht so toll):
Fazit: Es hat mich viel Zeit und Nerven gekostet, aber es hat sich gelohnt, es ist doch schön wenn man was geschafft hat, was man sich vorgenommen hat.
Samstag, 4. Oktober 2014
Tortenkurs in Berlin - Teil 2
Heute noch der versprochene ausführlichere Bericht über unseren Trip nach Berlin.
Das Ganze begann gleich mit einem Supergau am Donnerstagabend: Als ich das Abendbrot machte, hab ich mir schön in den Finger geschnitten: ein ganzes Stück vom Fingernagel inklusive Nagelbett - das hat geblutet ... ich war bedient! Aber irgendwie ging es schon.
Und so machten wir uns am Freitagmorgen auf den Weg in die große Stadt - nach Berlin ;-)
Sogar die Bahn war gnädig zu uns und fuhr planmäßig und pünktlich zum Berliner HBf.
Dann unsere Sachen ins Hostel, gleich am Ku´damm und schon "stürzten" wir uns ins Hauptstadtgetümmel.
Da wir sowieso zum Prenzlauer Berg wollten, war unsere erste Stadion der legendäre "Konopkes Imbiss".
Das ist soweit ich weiß, der älteste Imbiss Berlins. Gleich neben dem U-Bahnhof gelegen, perfekt für ´ne Currywurst um dann weiter zu ziehen.
Wir hatten ja extra den ganzen Vormittag nichts gegessen und so hatten wir auch richtig Hunger.
Das große Menü, bestehend aus 2 Currywürsten und einer Portion Pommes war genau das richtige für uns.
Es hat auch wirklich lecker geschmeckt - wie man sieht ;-)
Die Currywürste gibt es in verschiedenen Schärfegraden, wir haben uns aber nur an die normale Schärfe gewagt.
So frisch gestärkt ging es weiter, nur wenige Straßen durch den Prenzelberg.
Das hat uns echt gut gefallen:
An Kneipen vorbei...
auch ´ne super Idee, die alten Bratpfannen zu verwerten.
Und schon waren wir angekommen an unseren 2. Ziel:
Ein hübscher Laden im sechziger Jahre-Style mit gaaanz viel Backutensilien.
Neben Backformen, Fondanttorten-Zubehör und Farben war ich vor allem von den vielen Keksausstechern begeistern. Einer musste auch mit zu mir nach Hause, den werd ich demnächst unbedingt mal testen;-)
Als nächstes stand ein Café auf der Liste, allerdings haben wir unseren Plan kurzfristig geändert und sind bei Guido Fuhrmann und
seiner Werkstatt der Süße gelandet.
Beim Anblick der Auslage hatten wir schon mal das erste Problem: alles sah so lecker und verführerisch aus, das wir echt Schwierigkeiten hatten uns zu entscheiden:
Ich hab mich für diese 2 Törtchen entschieden:
Zuerst hab ich das Schoko-Törtchen probiert: außen eine "Schokokruste", innen Nougatmousse und ein super Boden, mit einem leichten Crunch - himmlisch.
Dann das 2. Törtchen, mit Maracuja und Zitronengras: außen ein richtig schöner gelber Biskuit, oben ein Fruchtspiegel aus Maracuja, innen ein fruchtiges Mousse und darin ein Fruchtkern. Der volle Gegensatz zum Nougattörtchen, sehr schön fruchtig, säuerlich - lecker:
Maxi hat sich für ein Schoko-Törtchen und 3 Mini-Törtchen entschieden:
Auch hier super lecker, mal fruchtig, mal schokoladig.
Wir waren hin und weg und haben es in vollen Zügen genossen.
Herr Fuhrmann gibt auch Patisserie-Kurse - da wollen wir unbedingt mal hin!!
Weiter ging es dann in den Laden "Frau Fröhlich"- für alle Freunde des Shabby-Styles eine gute Adresse. Ich fand vieles ganz nett, aber das passt bei mir einfach nicht rein.
Nun noch zum letzten Punkt auf unserer Liste:die Markthalle 9. Dort gibt es die verschiedensten Stände, frisches Obst und Gemüse, Blumen, Fleisch und Wurst ...und natürlich auch Stände zum Essen. Wir hatten darüber gelesen, aber leider waren wir erst 18 Uhr da und da packen schon alle ihre Sachen zusammen. Schade, vielleicht beim nächsten Mal.
Abends sind wir auf der Suche nach einem Restaurant im "Jagger" gelandet. Eine tolle Kneipe, mit Live-Musik und natürlich gutem Essen. Die Bedienung war auch echt sehr freundlich. Ab 22 Uhr gab es auch an diesem Tag Livemusik, allerdings wir waren so müde , dass wir lieber in unser Hostel zurück gegangen sind.
Am Samstag war es dann soweit, unser Fondant-Kurs fand statt.
Ein kleines Stück mit der U-Bahn und schon waren wir da:
In der Wiesbadener Str. ist das Ladengeschäft und der Kursraum von "Tolle Torten" und der "Cake School International".
Zuerst hat uns Sigrid, unsere Kursleiterin, einige wertvolle Tips zu Fondant gegeben, bevor es richtig losging.
Als erstes haben wir den Fondant eingefärbt. Dabei gibt es ja verschiedene Techniken. Man kann den Fondant durchfärben, so hab ich es gemacht, oder den Fondant marmorieren, sieht auch sehr schön aus.
Dann wurde der Tortendummie mit dem Fondat eingedeckt. Das ging deutlich einfacher, als ich gedacht habe, allerdings hat man mit einem Dummie auch die perfekte Grundlage. Bei einer richtigen Torte muss man da sicher sehr gut vorarbeiten.
Als nächstes haben wir eine Schleife gamacht. Dazu wurde auf den Fondant erst noch ein Muster geprägt und dann die Schleife gestaltet und zum trocknen beiseite gelegt:
Danach waren die Blüten dran, das fand ich am spannensten und das hat mir auch am meisten gebracht.
Dabei werden die Blüten z.B. mit einem Blütenausstecher ausgestochen und mit einem Modelierwerkzeut fährt man an den äußeren Kanten entlang, schon bekommt das Blütenblatt ein wenig Schwung:
Wir haben aber auch noch andere Blüten gemacht, sowie Schmetterlinge und Blätter.
Zum Schluss haben wir noch mit Moulds gearbeitet, hier wird das Muster, Blüte o.a. durch Prägen erstellt. Der Fondant wird in die Form gedrückt und erhält so die gewünschte Form.
Bei meiner Torte sind der Rand, die Äste, einige Blüten und die Vögel so entstanden.
Zum Schluss haben wir unsere Torte noch so dekoriert wie wir es gern wollten.
Es sind sehr vielfältige und schöne "Kunstwerke" entstanden:
Das ist die Torte von Maxi, vor allem die Koralle zu prägen war echt harte Arbeit, ein ziemliches Gefummel, aber ich finde es hat sich gelohnt!
Hier noch mal meine Torte:
Zum Schluss bekamen wir noch ein Zertifikat:
Damit war der Kurs beendet, aber es waren auch 7 Stunden (10 - 17 Uhr), die wie im Fluge vergingen. Und uns hat es rießigen Spaß gemacht!
Danach schnell die Torte ins Hostel bugsieren und noch ein kleiner Bummel über den Ku´damm.
Zum Essen verschlug es uns in die gleiche Straße wie am Vorabend, da hatten wir einen tollen Italiener gesehen, das Ristorante "Luardi". Der Laden war voll, aber wir haben einen tollen Tisch bekommen. Die Bedienung so richtig schön italienisch, da ein Späßchen, da ein Liedchen trällern, wir fühlen uns ein wenig wie in Italien. Aber auch das Essen war seeehr lecker. Also wenn ihr da seid, das kann ich nur empfehlen!
Damit war auch der Samstag schon vorbei. Am Sonntag ging es gegen Mittag wieder nach Hause. Neben dem normalen Gepäck (wir hatten schon wenig) mussten wir auch noch die Torte balancieren, das ging aber schon ganz gut.
Ja es waren 3 aufregende Tage, die richtig Spaß gemacht haben, hoffentlich nicht zum letzen Mal.
Das Ganze begann gleich mit einem Supergau am Donnerstagabend: Als ich das Abendbrot machte, hab ich mir schön in den Finger geschnitten: ein ganzes Stück vom Fingernagel inklusive Nagelbett - das hat geblutet ... ich war bedient! Aber irgendwie ging es schon.
Und so machten wir uns am Freitagmorgen auf den Weg in die große Stadt - nach Berlin ;-)
Sogar die Bahn war gnädig zu uns und fuhr planmäßig und pünktlich zum Berliner HBf.
Dann unsere Sachen ins Hostel, gleich am Ku´damm und schon "stürzten" wir uns ins Hauptstadtgetümmel.
Da wir sowieso zum Prenzlauer Berg wollten, war unsere erste Stadion der legendäre "Konopkes Imbiss".
Das ist soweit ich weiß, der älteste Imbiss Berlins. Gleich neben dem U-Bahnhof gelegen, perfekt für ´ne Currywurst um dann weiter zu ziehen.
Wir hatten ja extra den ganzen Vormittag nichts gegessen und so hatten wir auch richtig Hunger.
Das große Menü, bestehend aus 2 Currywürsten und einer Portion Pommes war genau das richtige für uns.
Es hat auch wirklich lecker geschmeckt - wie man sieht ;-)
Die Currywürste gibt es in verschiedenen Schärfegraden, wir haben uns aber nur an die normale Schärfe gewagt.
So frisch gestärkt ging es weiter, nur wenige Straßen durch den Prenzelberg.
Das hat uns echt gut gefallen:
An Kneipen vorbei...
Und schon waren wir angekommen an unseren 2. Ziel:
Ein hübscher Laden im sechziger Jahre-Style mit gaaanz viel Backutensilien.
Neben Backformen, Fondanttorten-Zubehör und Farben war ich vor allem von den vielen Keksausstechern begeistern. Einer musste auch mit zu mir nach Hause, den werd ich demnächst unbedingt mal testen;-)
Als nächstes stand ein Café auf der Liste, allerdings haben wir unseren Plan kurzfristig geändert und sind bei Guido Fuhrmann und
seiner Werkstatt der Süße gelandet.
Beim Anblick der Auslage hatten wir schon mal das erste Problem: alles sah so lecker und verführerisch aus, das wir echt Schwierigkeiten hatten uns zu entscheiden:
Ich hab mich für diese 2 Törtchen entschieden:
Zuerst hab ich das Schoko-Törtchen probiert: außen eine "Schokokruste", innen Nougatmousse und ein super Boden, mit einem leichten Crunch - himmlisch.
Dann das 2. Törtchen, mit Maracuja und Zitronengras: außen ein richtig schöner gelber Biskuit, oben ein Fruchtspiegel aus Maracuja, innen ein fruchtiges Mousse und darin ein Fruchtkern. Der volle Gegensatz zum Nougattörtchen, sehr schön fruchtig, säuerlich - lecker:
Maxi hat sich für ein Schoko-Törtchen und 3 Mini-Törtchen entschieden:
Auch hier super lecker, mal fruchtig, mal schokoladig.
Wir waren hin und weg und haben es in vollen Zügen genossen.
Herr Fuhrmann gibt auch Patisserie-Kurse - da wollen wir unbedingt mal hin!!
Weiter ging es dann in den Laden "Frau Fröhlich"- für alle Freunde des Shabby-Styles eine gute Adresse. Ich fand vieles ganz nett, aber das passt bei mir einfach nicht rein.
Nun noch zum letzten Punkt auf unserer Liste:die Markthalle 9. Dort gibt es die verschiedensten Stände, frisches Obst und Gemüse, Blumen, Fleisch und Wurst ...und natürlich auch Stände zum Essen. Wir hatten darüber gelesen, aber leider waren wir erst 18 Uhr da und da packen schon alle ihre Sachen zusammen. Schade, vielleicht beim nächsten Mal.
Abends sind wir auf der Suche nach einem Restaurant im "Jagger" gelandet. Eine tolle Kneipe, mit Live-Musik und natürlich gutem Essen. Die Bedienung war auch echt sehr freundlich. Ab 22 Uhr gab es auch an diesem Tag Livemusik, allerdings wir waren so müde , dass wir lieber in unser Hostel zurück gegangen sind.
Am Samstag war es dann soweit, unser Fondant-Kurs fand statt.
Ein kleines Stück mit der U-Bahn und schon waren wir da:
In der Wiesbadener Str. ist das Ladengeschäft und der Kursraum von "Tolle Torten" und der "Cake School International".
Zuerst hat uns Sigrid, unsere Kursleiterin, einige wertvolle Tips zu Fondant gegeben, bevor es richtig losging.
Als erstes haben wir den Fondant eingefärbt. Dabei gibt es ja verschiedene Techniken. Man kann den Fondant durchfärben, so hab ich es gemacht, oder den Fondant marmorieren, sieht auch sehr schön aus.
Dann wurde der Tortendummie mit dem Fondat eingedeckt. Das ging deutlich einfacher, als ich gedacht habe, allerdings hat man mit einem Dummie auch die perfekte Grundlage. Bei einer richtigen Torte muss man da sicher sehr gut vorarbeiten.
Als nächstes haben wir eine Schleife gamacht. Dazu wurde auf den Fondant erst noch ein Muster geprägt und dann die Schleife gestaltet und zum trocknen beiseite gelegt:
Danach waren die Blüten dran, das fand ich am spannensten und das hat mir auch am meisten gebracht.
Dabei werden die Blüten z.B. mit einem Blütenausstecher ausgestochen und mit einem Modelierwerkzeut fährt man an den äußeren Kanten entlang, schon bekommt das Blütenblatt ein wenig Schwung:
Wir haben aber auch noch andere Blüten gemacht, sowie Schmetterlinge und Blätter.
Zum Schluss haben wir noch mit Moulds gearbeitet, hier wird das Muster, Blüte o.a. durch Prägen erstellt. Der Fondant wird in die Form gedrückt und erhält so die gewünschte Form.
Bei meiner Torte sind der Rand, die Äste, einige Blüten und die Vögel so entstanden.
Zum Schluss haben wir unsere Torte noch so dekoriert wie wir es gern wollten.
Es sind sehr vielfältige und schöne "Kunstwerke" entstanden:
Das ist die Torte von Maxi, vor allem die Koralle zu prägen war echt harte Arbeit, ein ziemliches Gefummel, aber ich finde es hat sich gelohnt!
Hier noch mal meine Torte:
Zum Schluss bekamen wir noch ein Zertifikat:
Damit war der Kurs beendet, aber es waren auch 7 Stunden (10 - 17 Uhr), die wie im Fluge vergingen. Und uns hat es rießigen Spaß gemacht!
Danach schnell die Torte ins Hostel bugsieren und noch ein kleiner Bummel über den Ku´damm.
Zum Essen verschlug es uns in die gleiche Straße wie am Vorabend, da hatten wir einen tollen Italiener gesehen, das Ristorante "Luardi". Der Laden war voll, aber wir haben einen tollen Tisch bekommen. Die Bedienung so richtig schön italienisch, da ein Späßchen, da ein Liedchen trällern, wir fühlen uns ein wenig wie in Italien. Aber auch das Essen war seeehr lecker. Also wenn ihr da seid, das kann ich nur empfehlen!
Damit war auch der Samstag schon vorbei. Am Sonntag ging es gegen Mittag wieder nach Hause. Neben dem normalen Gepäck (wir hatten schon wenig) mussten wir auch noch die Torte balancieren, das ging aber schon ganz gut.
Ja es waren 3 aufregende Tage, die richtig Spaß gemacht haben, hoffentlich nicht zum letzen Mal.
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