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Sonntag, 16. April 2023

Naked-Cake Hochzeitstorte -- Mango-Maracuja-Torte

Nach so langer Ruhepause hab ich gleich soviel vorbereitet, dass es für mehrere Posts reicht. 😃

Der Sohn meiner Freundin hat geheiratet und wie selbstverständlich hat er mich gefragt, ob ich nicht die Hochzeitstorte backen könne. - Gern hab ich zugesagt. 
Nachdem wir uns darüber verständigt hatten, welche Torten, welche Geschmacksrichtungen, Größe und Stil, begann das Kopfkino.

Welchen Teig wähle ich, wie mach ich die Cremes, damit es luftig leicht, aber auch standfest ist.... ? Der Respekt vor der Aufgabe war schon groß, da es bei der Hochzeitstorte (hoffentlich) keine zweite Chance gibt.

Nachdem ich dann aber die Rezepte zusammengestellt und probegebacken hatte, bekam ich die notwendige Sicherheit und die Zuversicht, dass alles gut gehen würde. - und ich spoiler schon mal -> es hat auch alles perfekt geklappt.

Aber nun erst mal zu den Details:
Folgende Geschmacksrichtungen haben wir festgelegt: 
- Mango-Maracuja (der Bräutigam ist großer Mango-Fan) aber nicht in Kombi mit Schoko
- Kaffee (...unbedingt)
- Zitrone (...oh ja Lemon Curd ist so lecker)
- Schokolade.... muss sein - vielleicht mit Salzkaramell (...oh ja) - und die Augen wurden größer 👀)

- keine Fondanttorte, daher eher ein Naked Cake
- von Freunden war eine selbst gebaute Etagere vorhanden, so dass die Torten nicht gestapelt werden sollten, sondern einzeln auf den Etagen stehen. Das fand ich schon mal einfacher, da ich kaum mehrstöckige Torten gemacht habe.

Für die Cremes habe ich mich als Basis für Mascarpone entschieden, da Buttercreme eh nicht so die erste Wahl war.
Für die Tortenböden hatte ich erstmals den Wunderkuchen gewählt. Ich hatte schon sooft davon gehört und gelesen, diesen aber noch nie probiert.
Jetzt nachdem ich den Wunderkuchen nun einige Male gebacken habe, kann ich die Begeisterung dafür sehr gut verstehen - sehr wandelbar, stabil und locker, trotzdem saftig, also wirklich perfekt.

Ich werde die einzelnen Torten der Reihe noch in den folgenden Post vorstellen. Wir arbeiten uns von oben nach unten, von klein zu groß, um am Ende bei der Torte zu landen die dann vom Brautpaar angeschnitten wurde.
Es wurde bewusst die untere Torte angeschnitten, ganz einfach, weil die obere viel zu hoch gewesen wäre.

Ach ja, noch eine Anmerkung zur Menge: die Torte war für 90 Gäste gedacht, abends als Dessert, ob alle was davon gegessen haben weiß ich nicht. Es ist allerdings etwas knapp die Hälfte übrig geblieben, aber da haben sich die Aufräumhelfer am nächsten Tag auch noch drüber gefreut.

Aber erst mal gibt's einen Blick auf das Gesamtkunstwerk 😜





Leider hatte ich keine Gelegenheit ein Foto vor einem neutralen Hintergrund zu machen, aber man sieht hier auch sehr schön die tolle Etagere mit dem Birkenstamm.

Und damit das Brautpaar die Torte auch ordentlich anschneiden konnte gab es noch ein persönliches Tortenmesser dazu:


So ein Tortenmesser habe ich auch und finde es sehr praktisch. Daher hab ich es gern verschenkt, nachdem ich die Lasergravur noch aufbringen ließ.  Ich war danach schon ein wenig verliebt in das Teil - echt schön.

Ich habe an einem Donnerstag alles Böden gebacken und weil dann noch Zeit war ein paar Macaron-Schalen.



Am Freitag wurden die Torten gefüllt und fertig eingestrichen.
Abends haben wir Sie zur Hochzeits-Location gebracht - jedes Mal ein kleines Abenteuer, damit nichts kaputt geht.
Samstag habe ich dann nur noch die Deko aus Früchten, Schokolade, Macarons Glitzerschnee und Blumen (Stiele in Folie gewickelt) angebracht.

Nun widmen wir uns aber der ersten, kleinsten Torte, eine Mango-Maracuja Torte die lactosefrei und ohne Ei sein sollte, für die Allergiker.


Mango-Maracuja-Torte

laktosefrei und ohne Ei

Zutaten für eine Torte Ø 18cm:

Boden ohne Ei 

200 g Mehl
  50 g Speisestärke   
120 g Zucker
1 TL Zitronenschale
Prise Salz
10 g Backpulver
Kurkuma
100 g Öl
150 g Milch lactosefrei
150 g Mineralwasser

Maracuja-Kompott        

    2   Mango (schön reif)
100   Maracujasaft
          Speisestärke

Maracuja-Creme

300 g Frischkäse lactosefrei
  60 g Puderzucker
  40 g Maracujasaft
400 g Sahne lactosefrei
  40 g San-apart

 Zubereitung:

 Boden:

Den Backofen auf 180 °C Unter- Oberhitze vorheizen und einen Tortenring mit Backpapier einschlagen.
Das Mehl mit der Stärke, Zucker, Salz, Zitronenschale, etwas Kurkuma und dem Backpulver mischen.
Das Öl mit der Milch dazu gießen und alles zu einem cremigen Teig aufschlagen.
Dann noch das Mineralwasser gut unterrühren
Den Teig in die vorbereitete Form geben und ca. 30 min backen.
Mit der Stäbchenprobe kontrollieren ob der Kuchen durchgebacken ist und abkühlen lassen.
Den Kuchen am besten über Nacht ruhen lassen, dann lässt er sich besser teilen.

Mango-Kompott

Die Maracujas schälen und in kleine Würfel schneiden.

Den Saft in einem Topf mit der Stärke glattrühren und erwärmen, bis die Masse andickt. Dann die Maracujawürfel dazu geben. Wenn die Maracujas richtig schön reif sind reicht das schon so, falls diese noch etwas fest sind, dann noch kurz mit köcheln lassen.

 

Maracuja-Creme

Den Frischkäse mit Puderzucker und Maracujasaft in einer Schüssel kurz glattrühren.
Die Sahne dazugeben und alles aufschlagen, dabei das San-apart einrieseln lassen.
Alles zusammen nun schön steif schlagen. 

Aufbau:

Einen Tortenring mit Tortenrandfolie ausgelegen um die Torte so stapeln zu können.

Den Tortenboden habe ich zweimal geteilt.

Den ersten Tortenboden auf eine Unterlage legen, mit etwas Maracujasaft tränken und ganz dünn mit der Creme bestreichen.

Die Maracuja-Creme in einen Spritzbeutel füllen und so abschneiden, dass man einen Durchmesser von ca. 1,5 cm erhält und dann am äußeren Rand entlang einen Ring spritzen. Durch die Verwendung des Spritzbeutels wird das schön gleichmäßig. Nun einen kleinen Abstand (ca. 1 cm) lassen und den nächsten Kreis aufspritzen. So lange, bis man in der Mitte ist. Am besten legt man es so dass man in die Mitte einen großen Tupfen spritzt.

Das Mango-Kompott in einen Spritzbeutel füllen und mithilfe dessen die Zwischenräume ausfüllen.



Falls erforderlich die einzelnen Ringe noch etwas glattstreichen und den nächsten Tortenboden auflegen und leicht andrücken.

Nun mit dieser Etage genauso verfahren, den letzten Tortenboden auflegen und auch leicht andrücken.

Darauf ein wenig Creme verteilen und diese schön glattstreichen, es sollte auf jeden Fall noch Creme übrig bleiben um die Torte noch einstreichen zu können

Die Torte für 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Dann den Tortenring und -folie entfernen und mit ein wenig Creme außen glattstreichen, so dass man eine glatte Seite erhält, aber auch noch die Böden durchschimmern sieht.

Zum Schluss auf der Torte noch einige Cremetupfen, am besten mit unterschiedlichen Formen und Größen spritzen und mit Früchten und allem wozu man Lust hat dekorieren.

Ich hab mit Glitzerschnee noch für ein wenig Winterstimmung gesorgt, da wir ja auf einer Winterhochzeit waren. Und der Schokodrip musste einfach sein, den find ich so schön.

Bei den Blumen habe ich die Stengel mit Klarsichtfolie umwickelt und in die Torte gesteckt, das hat super funktioniert.



Und hier gibt´s das Rezept noch als pdf:  KLICK

Mir persönlich war der Tortenboden einen Tick zu fest, aber das ist wie so oft Geschmackssache. Trotzdem eine fruchtig, cremige Torte mit einen Hauch von Sommer.


Und im nächsten Post gibt's dann einen Koffeinkick.



Dienstag, 23. Mai 2017

Schoko-Maracuja-Torte mit Mirror-Glaze

Seit ich das Buch "Törtchen & Tartelettes" von Matthias Ludwig habe, ist mir diese Torte  immer wieder ins Auge gefallen. Es war bisher irgendwie nicht die richtige Gelegenheit um das Schokoträumchen in Angriff zu nehmen.
Aber jetzt schien mir der richtige Moment dafür zu sein - meine Eltern feierten ihre Goldene Hochzeit.  
Bei den restlichenKuchen hab ich ja eher auf Altbewährtes zurückgegriffen, aber ich wollte schon eine Art Hochzeitstorte machen, mit einer schönen Mirror-Glaze (die find ich so toll), ein bischen Deko und den Initialen der Beiden. 
Das Schöne an den Mousse-Torten ist, dass man sie einige Tage eher machen sollte, da sie sowieso eingefroren werden. 

Leider hatte ich die Kamera vergessen, so dass ich nur mit den Handy fotografieren konnte.

Schoko-Maracuja-Torte



Schokobiskuit

Zutaten:
70 gr gemahlene Mandeln
70 gr Puderzucker
2 Eier
3 Eiweiß
45 gr Zucker
55 gr Mehl
20 gr Kakao 
25 gr flüssige Buttter

Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Mandeln mit den Eiern und dem Puderzucker hellcremig aufschlagen. 
In einer anderen Schüssel die Eiweiß mit dem Zucker und einer Prise Salz steif schlagen. Ein Drittel des Eischnees unter die Eimasse heben, den restlichen Eischnee darauf geben, Mehl und Kakao drübersieben und alles unterheben. Ein Löffel der Masse unter die geschmolzenen Butter ziehen und diese dann ebenfalls unterheben.
Die Biskuitmasse auf eine Backmatte streichen, oder ein mit Backpapier belegtes Blech und ca. 10 min backen.
Nach den Abkühlen einen Kreis von 20 cm und einen von 16 cm ausstechen.

Inzwischen schon mal die Maracuja-Creme vorbereiten:

Maracuja-Creme

Zutaten:
160 gr Maracujapüree (oder Saft)
45 gr Zucker
1 Eiweiß
1 Ei (L)
80 gr gewürfelte Butter
2 Blatt Gelatine

Das Maracujapüree aufkochen, die Gelatine in kalten Wasser einweichen. Währenddessen Eiweiß, Ei und Zucker verrühen.
Das heiße Püree in die Eiermasse einrühren, anschließend alles wieder in den Topf zurückgeben und so lange erwärmen bis die Masse dick wird und anfängt zu köcheln, dabei immer rühren. Vom Herd ziehen und noch ein wenig weiterrühren. Die Butter und die ausgedrückte Gelantine in eine Schüssel geben und die warmen Masse drübergießen und ein wenig stehen lassen. Dann alles gründlich verrühren und einige Minuten abkühlen lassen. 
Den kleineren Tortenboden in einen Tortenring legen und die Maracuja-Creme darauf gießen und alles für mindestens 2 Stunden einfrieren.

Schokomousse

Zutaten:
120 ml Milch
30 ml Sahne
1 Eigelb
25 gr Zucker
3 Blatt Gelatine
180 gr Kuvertüre (60%)
340 gr Sahne

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Sahne mit der Milch aufkochen.
Das Eigelb mit dem Zucker gut verrühren. Die Sahne vom Herd ziehen, die Eimischung schnell und gründlich einrühren. Bei mittlerer Temperatur, unter ständigen Rühren weiter erhitzen, bis die Masse leichte Blasen wirft. 
Wieder vom Herd nehmen, die ausgedrückte Gelantine dazugeben, unterrühen und dann alles über die gehackte Kuvertüre geben, ein wenig stehen lassen, damit sich die Kuvertüre auflösen kann, dann zu einer homogenen Masse verrühren. Die Sahne steif schlagen und in 2-3 Portionen unterheben.

Nun ist alles vorbereitet und die Torte kann zusammengesetzt werden.

Als Erstes setzt man den 20 cm Tortenboden  auf eine Platte und legt einen Tortenring darum. Nun füllt man etwa ein Drittel der Schokomousse hinein und legt den gefrorenen Schokoboden mit der Maracujacreme so hinein, dass die Maracujaschicht nach unten und der Biskuit oben liegt. Danach die restliche Mousse einfüllen und glatt streichen. Mit Folie abdecken und mindestens eine Nacht einfrieren.

Mirror Glaze

Zutaten:
5 Blatt Gelantine
220 gr Zucker
170 ml Wasser
30 gr gesiebter Kakao
130 gr Sahne

Zuerst die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Dann das Wasser mit dem Zucker aufkochen. Den Topf vom Herd ziehen, Kakao und Sahne gründliche unterrühren und anschließend die ausgedrückte Gelatine in der Masse auflösen und einrühren. Die Glasur anschließend durch ein Sieb gießen, damit man auch wirklich keine Klümpchen drin hat.
Zum Gießen sollte die Glasur 26°C haben. Das war mein Problem - sie hatte 31°C und es dauerte ziemlich lang bis sie abgekühlt war.
Ich hab dann bei 27°C gegossen und ich fand die Glasur noch ein wenig zu warm. Gerade an der oberen Kante war die Glasur ein wenig dünn. Aber ich hab aus der Not eine Tugend gemacht und bin einfach noch mal am Rand entlang, dadurch sieht es nun am Rand wie ein Drip Cake aus.


Die Torte hab ich mit weißen Schoko-Spiralen-Stückchen, frischen Früchten, gehackte Pistazien und Buchstaben aus Glatine-Zucker garniert.



Beim Anschnitt war die Torte leider (mal wieder) nicht ganz durchgetaut, aber es war nur ein kleiner Hauch.
Geschmacklich fand ich die Kombi: Schoko Maracuja echt sehr lecker.