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Freitag, 1. November 2019

Mascarpone-Waldfrucht Torte

Eigentlich wollte ich keine Fondanttorte mehr machen. Jedes Mal habe ich totale Angst ob alles funktioniert, das Eindecken gelingt, die Füllung stabil genug ist usw.

Aber dann bat mich eine Kollegin gaaanz lieb, ob ich nicht eine Torte für ihren Sohn zum 20. Geburtstag machen kann. Und da er großer Bayern-Fan ist, wäre ja eine FC Bayern-Torten super.
Also hab ich erst mal ein wenig gegoogelt und mir diverse Torten angesehen. Schnell war mir allerdings klar, dass ich das Logo nicht selbst schnitzen will, sondern lieber drucken lasse (bei Food creativ). Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden, das Logo sah Hammer aus. Und da noch Platz auf der Platte war, wurden noch 10 kleine Logo´s mit aufgedruckt, die waren perfekt als Cupcake-Aufleger.

Als Boden stand ganz schnell ein Vanillebiskuit fest, die Füllung sollte fruchtig sein, nicht so schwer. Ich hab erst einen Testlauf mit einer fruchtigen Swiss Meringue Buttercreme gemacht, die war auch sehr lecker, aber mir zu mächtig. Deshalb habe ich mich für eine Mascarponecreme entschieden und ich denke es war eine gute Wahl. 






Vorbereitung:

1 kg Fondant (ich hatte Massa Ticino Tropic)
Pastenfarbe in gelb, rot und blau, evtl. gold
Zahnstocher
Bäckerstärke

Sterne:
Etwas Fondant in gelb einfärben, ca. 5 mm dick ausrollen und Sterne ausstechen. Diese auf eine glatte Unterlage legen und jeweils einen Zahnstocher vorsichtig in die Sterne stecken.
1 am besten 2 Tage trocknen lassen, dann mit goldener Farbe bemalen.




Für die Schrift hatte ich Silikonformen, mit deren Hilfe diese erstellt werden kann. Diese auch am besten 1-2 Tage  vorher machen und leicht mit Folie abdecken, damit sie nicht ganz durchtrocknet.


Mascarpone Waldfrucht Torte




Tag 1:

Fruchteinlage:
mind. 1 Tag vorher vorbereiten

800 g TK Waldfrüchte oder auch andere
4 Blatt Gelatine

Die Früchte auftauen lassen, pürieren und durch ein Sieb streichen um die kleinen Kerne zu entfernen. Anschließend ein wenig einkochen lassen, um die darin enthaltene Flüssigkeit zu reduzieren.
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Etwas 350 g vom Püree in einen kleinen Topf geben und leicht erwärmen. Die ausgedrückte Gelatine einrühren und auflösen lassen. Das restliche Püree abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren, das wird noch für die Mascarponecreme gebraucht.
2 Tortenringe auf 18 cm einstellen und mit Frischhaltefolie bespannen, möglich ist auch ein tiefer Teller oder ähnliches. Dazu das Gefäß ebenfalls mit Folie bespannen, damit man den Fruchtspiegel besser raus kriegt. Das Fruchtpüree gleichmäßig auf beide Ringe verteilen, auf eine glatte Platte stellen und einige Stunden am besten über Nacht in den Tiefkühler stellen.

Biskuitboden

6 Eier
1 Prise Salz
160 g Zucker
Vanilleextrakt
240 g Mehl (550)
1 TL Backpulver

Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze vorheizen.
Einen Backring auf 24 cm einstellen und mit Backpapier einschlagen, oder den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, Egal für welche Variante ihr euch entscheidet,  die Ränder nicht einfetten, der Teig muss "hochklettern" können.
Die Eier trennen, die Eiweiß zusammen mit der Prise Salz steif schlagen. Dabei den Zucker einrieseln lassen. Der Eischnee muss schön steif und glänzend sein.
Die Geschwindigkeit zurücknehmen und die Eigelbe nacheinander unterrühren.
Mehl und Backpulver vermischen und über die Eiermasse sieben, anschließend vorsichtig aber gründlich unterheben.
Die Biskuitmasse in der Backform schön glatt verstreichen, in den Ofen schieben und ca. 20-25 min backen.
Wenn der Boden leicht zu bräunen beginnt, die Stäbchenprobe machen, um zu sehen ob er schon durchgebacken ist. Dann den Boden aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, aus der Form lösen und auf ein Kuchengitter stürzen und komplett abkühlen lassen.

Tag 2:

Vanille-ButtercremeSwiss Meringue Buttercreme

85 g Eiweiß
140 g Zucker
Prise Salz
250 g weiche Butter
40 g Puderzucker
Vanilleextrakt
Das Eiweiß mit dem Zucker und dem Salz in einer Metallschüssel über einem heißen Wasserbad erwärmen und dabei ständig mit dem Schneebesen oder Rührgerät rühren, damit es nicht gerinnt. Das Ganze muss 60°C erreichen um das Eiweiß zu pasteurisieren. Wenn man den Zucker nicht mehr zwischen den Fingern spürt ist die Masse richtig.

Nun die Eiweißmasse vom Herd nehmen und kalt rühren, also mit dem Rührgerät so lange aufschlagen, bis die Masse abgekühlt ist - dass dauert schon mal 20 min. Mit einer Küchenmaschine ist es natürlich ein wenig einfacher, die erledigt das.
Wer eine Küchenmaschine mit Hitzefunktion sein Eigen nennt, kann das ganze Prozedere in der Maschine erledigen, dass ist natürlich einfacher. Dazu die Maschine auf 60°C einstellen die Eiweiße aufschlagen und nach Erreichen der Temperatur einfach die Hitzefunktion ausschalten und die  Masse kalt rühren.
In einer weiteren Schüssel die weiche Butter mit dem Puderzucker sehr schön hellcremig aufschlagen, dabei schon mal das Vanilleextrakt dazugeben.
Den kaltgerührten Eischnee und das Vanilleextrakt nun unter die Buttermasse rühren.

Mascarpone-Creme

500 g Mascarpone
250 g Quark
Vanilleextrakt
das restliche Fruchtpüree
70 g Puderzucker
300 g Sahne
8 TL Sanapart

Die Mascarpone, Quark, Vanilleextrakt Puderzucker kurz verrühren das Fruchtpüree nach Geschmack hinzufügen, ich hatte 
ca. 300 g. Das muss man einfach probieren.
Nun die Sahne dazugeben sowie das Sanapart und alles aufschlagen bis es cremig, fest ist.

Nun ist alles soweit vorbereitet und die Torte kann zusammengebaut werden. 

Dazu den Tortenboden zweimal durchschneiden, die obere leichte Wölbung habe ich weggeschnitten.

Den ersten Tortenboden mit etwas Erdbeermarmelade (kann auch eine andere sein, oder gar keine) bestreichen, einen Tortenring umlegen und fest stellen.
Man kann auch einen Streifen Backpapier mit hineinlegen, dann lässt sich die Torte später besser aus dem Ring lösen.

Die Buttercreme mit einer Lochtülle in einen Spritzbeutel füllen. Da die Mascarponecreme nicht fondanttauglich ist,braucht man eine "Barriere" zwischen der Creme und dem Fondant. Dazu spritzt man an den äußeren Rand des Tortenbodens einen Ring der Buttercreme, eventuell ein wenig am Rand hochziehen.
Nun eine dünne Schicht der Mascarponecreme auf den Tortenboden streichen.
Eine Fruchteinlage darauf legen, leicht andrücken dann noch eine Schicht der Mascarponecreme aufstreichen.  Dann den nächsten Tortenboden auflegen und noch einmal so verfahren wie bei der ersten Schicht, Zum Schluss den letzten Tortenboden auflegen und leicht andrücken. Darauf noch eine dünne Schicht der Buttercreme streichen und die Torte über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag die Torte aus dem Ring lösen und ringsum dünn mit der Buttercreme einstreichen und glatt abziehen. Dann nochmal für eine halbe Stunde in den Kühlschrank. Nach dieser Kühlzeit die Torte mit der restlichen Buttercreme einstreichen und nochmal ganz glatt abziehen und in den Kühlschrank stellen.

Nun  ist die Torte perfekt vorbereitet um sie einzudecken.
Ca. 600 g Fondant mit roter Pastenfarbe im gewünschten Farbton einfärben. 

Den Fondant auf Bäckerstärke gleichmäßig ausrollen und über sie Torte legen und gleichmäßig eindecken. Dabei von oben nach unten arbeiten, alles schön glatt streichen und den Rand sicher abschneiden.

Ein wenig von dem weißen Fondant mit blauer Pastenfarbe hellblau einfärben und zu einer langen ca. 2-3 mm dicken "Wurst" rollen. Eine zweite Wurst aus weißem Fondant rollen und die beiden Stränge miteinander verdrehen. Die Torte am unteren Rand rundherum mit etwas Zuckerkleber bestreichen und die Kordel umlegen, vorsichtig andrücken und die Enden so verbinden, dass man es nicht sieht.
Ich habe dann die Torte erst mal über Nacht in den Kühlschrank gestellt, da ich sie erst am nächsten Tag brauchte.
Morgens habe ich dann das gedruckte Logo ganz dünn mit Butter eingestrichen und in die Mitte der Torte gelegt. Ringsum dann die vorbereiteten Buchstaben und Zahlen mit Zuckerkleber ankleben und die Sterne reinstecken.

Ich habe die Torte in einer Styropor-Box mit Kühlakku´s transportiert, so ist sie gut angekommen, die Füllung hat standgehalten und soll sehr lecker und fruchtig geschmeckt haben. Genau wie gewünscht, da waren meine Bedenken (mal wieder) umsonst😉





Montag, 20. Mai 2019

Schoko-Mango-Drip-Cake

Für den Sohn meines Kollegen habe ich eine leckere Torte gebacken, bei der ich dann doch den zweiten Blick brauchte um mich in sie zu verlieben. Das liegt sicherlich auch daran, dass vor allem die Deko-Elemente anders geplant waren. Für den Musikliebhaber sollte nämlich oben Noten und Notenschlüssel auf der Torte stehen, aber diesmal gelangen mir die Gelatinezucker-Elemente überhaupt nicht. Also musste Plan B her und damit war ich dann echt zufrieden.



Grundlage bildet ein sehr leckerer, luftiger Schokoladenbiskuit, den ich auf diesem Blog gefunden habe und ich finde ihn wirklich super. Vielleicht schaffe ich es ja mal irgendwann mit eine Kategorie "Grundrezepte" anzulegen - dann ist dieser Biskuit  auf jeden Fall mit von der Partie.

Als Füllung dann eine wirklich köstliche Mango-Buttercreme, diesmal habe ich erstmals eine französische Buttercreme ausprobiert - und ja, sie ist sehr lecker.
Damit der Mangogeschmack besser rauskommt, habe ich das Mangopüree etwas einkochen lassen, das kommt echt gut.
Dazu eine Fruchteinlage aus Himbeeren  - das sorgt für den zusätzlichen Frische-kick. 

Beim Finishing hatte ich schon einem Drip-Cake im Blick, mir gefiel nur die leicht gelbe Buttercreme nicht so gut, aber mit weißem Velvetspray hab ich eine perfekte Lösung gefunden. Im Zusammenspiel mit der Mirror-Glaze sah es dann schon fast wie Klaviertasten aus.

Für das Notenband habe ich ein wenig weißen Fondant ausgerollt, zugeschnitten und mit schwarzer Lebensmittelfarbe bemalt. Es ist zwar nicht ganz so schön durchgetrocknet wir gewünscht, dafür war dann die Zeit zu kurz.


Schoko-Mango-Drip-Cake


Schokobiskuit
ergibt 2 Böden á 22 cm Durchmesser, die mindestens einmal teilbar sind.

Zutaten:
8 Eier
Vanilleextrakt
300 g Zucker
190 g Mehl
  60 g Speisestärke
  55 g Backkakao
 1,5 TL Backpulver
  Prise Salz

Zubereitung:
Den Backofen auf 180 °C vorheizen, 2 Backformen am Boden mit Backpapier belegen oder,  das mach ich ganz gern, 2 Backringe mit Backpapier einschlagen.
Die Eier trennen, und zuerst die Eiweiße mit einer ordentlichen Prise Salz und dem Zucker zu schönem steifen Schnee schlagen.
Die Geschwindigkeit zurücknehmen und die Eigelbe nach  und nach unterrühren.
Mehl, Stärke, Backpulver und den Kakao vermischen und über die Eiermasse sieben. Das Ganze vorsichtig, aber gründlich unterheben und in die beiden Formen gleichmäßig verteilen und glatt streichen.
Die Böden nun ca. 20 min backen. Mit einer Stäbchenprobe sieht man ob, der Boden fertig ist.
Jeder Backofen ist anders, deshalb muss man das immer ein wenig ausloten.
Den Tortenboden erst ein wenig abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und komplett auskühlen lassen. Er lässt sich besser schneiden, wenn man ihn einen Tag vorher backt und dann abgekühlt in Frischhaltefolie wickelt.


Fruchteinlage

Zutaten: 
500 g tiefgekühlte Himbeeren
1 TL Puderzucker
4 Blatt Gelatine

Zubereitung:
Die Himbeeren auftauen lassen, mit dem Puderzucker pürieren und durch ein Sieb streichen um die Kerne zu entfernen.Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Anschließend ein wenig von dem Himbeerpüree in einem Topf erhitzen, die aufgeweichte Gelatine darin auflösen.  Die Masse mit dem übrigen Püree gut verrühren.
2 Tortenringe auf ca. 18 cm einstellen mit Folie bespannen und auf eine glatte Unterlage setzen, z.B. Teller, Tablett...
Die Fruchtmasse gleichmäßig einfüllen und dann für 3-4 Stunden in den Gefrierschrank. Die Fruchtschicht kann man auch gut einige Tage vorher vorbereiten.


Französische Buttercreme

Zutaten:
6 Eier
1 Prise Salz
200 g Zucker
500 g  weiche Butter

Je nach Variation:
Vanilleextrakt, Mango....

Zubereitung:
Eier, Salz und Zucker über eine Wasserbad aufschlagen, bis die Masse ca. 85°C erreicht hat. Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion macht das etwas leichter: Die 3 Zutaten rein, auf 85°C einstellen und aufschlagen lassen 😊.
Nach Erreichen der Temperatur die Masse vom Wasserbad nehmen (oder Hitzefunktion ausstellen) und mit einem Rührgerät oder Küchenmaschine "kalt rühren", d.h. die Masse hat dann so ca. 25°C.  Kleine Vorwarnung: das dauert schon mal 20-30 min.  Dann ist die Masse schön stabil.
In einer 2. Schüssel nun die Butter sehr schaumig rühren, das dauert ca. 5 min und sie wird deutliche heller. 
Nun die Butter unter die Eiermasse heben.

Die Buttercreme kann nun nach Belieben verfeinert werden.

Ich habe etwa ein Viertel genommen und mit etwas Vanilleextrakt verrührt, diese Vanillebuttercreme  war zum Einstreichen der Torte vorbehalten.

Mangobuttercreme

Dafür eine Mango schälen, pürieren und ein wenig einkochen lassen, das dient zum Einen um den Geschmack zu intensivieren, zum Anderen um ein wenig Flüssigkeit zu reduzieren. 

Die Mangomasse unter die Grund-Buttercreme rühren, fertig.


Zusammenbau der Torte: 
Die beiden Böden waagerecht teilen, bei mir blieb sogar noch ein "oberer Rest" übrig, aus dem es dann eine schnelle "Restetorte" für uns gab ;-)

Den ersten Boden in einen Tortenring einlegen, ein wenig von der Mangobuttercreme drauf verteilen und die erste Fruchteinlage in die Mittel legen, dann wieder mit Buttercreme bedecken.
Nach dem 2. Tortenboden dann nur eine Schicht Mangobuttercreme und schon  kann schon der 3. Boden drauf. Hier wieder Buttercreme, Fruchteinlage, Buttercreme schichten und mit dem 4 Tortenboden abschließen.
Auf den oberen Tortenboden noch eine ganz dünne schicht Buttercreme um die Krümel zu binden.
Jetzt kommt die Torte erst mal für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank, damit sie fest werden kann.
Anschließend die Torte aus dem Ring lösen und ringsum dünn mit Buttercreme bestreichen um auch am Rand die Krümel zu binden, nochmal kurz in den Kühlschrank. 
Zum Schluss die Torte gleichmäßig mit der Vanillebuttercreme einstreichen.
Das funktioniert übrigens ganz gut wenn man die Creme mit einer kleinen Lochtülle ringsum verteilt, bekommt man das recht gleichmäßig hin.

Die Torte dann am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen, ich hab sie in den Gefrierschrank gestellt.
Am nächsten Morgen habe ich die Torte noch mal schön glatt gestrichen und die Seiten mit weißem Velvetspray besprüht.

Ich hatte noch etwas Schoko-Mirror-Glaze im Frost, diese hab ich erwärmt und dann erst den "Drip"- Rand gemacht und dann die Glasur in die Mitte verteilt, damit sich ein schöner Spiegel ergibt.
Man kann aber auch eine Schokoglasur dafür verwenden.

Zum Schluss noch die Früchte auf der Glasur drapieren. Dies übrigens gleich machen, sonst ist die Glasur zu fest und man kann sie nur obendrauf legen und es besteht die Gefahr, dass sie runterkullern.
Ein wenig Goldpuder sollten den Früchten noch ein wenig Glamour verleihen😊




Hier noch ohne Notenband





Im Anschnitt sieht man sehr schön die Fruchteinlage

Sonntag, 8. April 2018

Orangen-Schokoknusper-Torte oder Törtchen - 1 Rezept - 2 Möglichkeiten

Oh Mann es ist schon so lange her, seit dem letzten Post. Sogar Ostern ist schon vorbei. 
Manchmal läuft es halt ein wenig anders als gedacht, aber das hatte auch viel Positives für mich, aber dazu später.
Trotzdem blieb mein Backofen nicht immer kalt. 
Gleich im Januar habe ich eine Torte gebacken, die schon seit einem Jahr auf meiner Nachback-Liste stand und die ich mal wieder bei Malu´s Köstlichkeiten entdeckt hatte.
Die Torte kam bei mir und meinen Kollegen sehr gut an, deshalb wurde aus der Torte kleine Törtchen die ich zum runden Geburtstag meines Mannes serviert habe. 
Freut euch also auf eine wunderbar fruchtige Torte, mit Knusper und Schokolade - und auf ebenso leckere Törtchen.

Die Torte ist schon ein wenig aufwendig, aber da hier wieder mehrere Schichten zu erstellen sind, kann man sie wunderbar vorbereiten und dann auch ohne Probleme eine Weile einfrieren - so hat man in der Not... 😉




Orangen-Schokoknusper-Torte


Für eine Torte von 20 cm.

Fruchtschicht:

4-5 Bio-Orangen
evtl. Orangensaft
1 EL Zitronensaft
1EL Orangenlikör
½ TL abgeriebenen Orangenschale
25 gr Zucker
1 EL Orangenmarmelade
4 Blatt Gelatine

Die Schale der Orangen abreiben und beiseitestellen, ein Teil wird gebraucht, den Rest kann man prima einfrieren und hat so Orangenschale immer vorrätig.
Die restliche Schale von den Orangen schneiden und diese anschließend filetieren, dabei den Saft gleich mit auffangen. Die Filets mit dem Mixerstab pürieren.
Von dem Püree 260 gr abmessen, falls es nicht reicht mit O-Saft auf die 260 gr auffüllen.
Die Gelatine in kalten Wasser einweichen.
Das Orangenpüree zusammen mit dem Zucker, Zitronensaft und Orangenschale erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.  Den Topf dann vom Herd ziehen und den Likör und die Marmelade einrühren und die Gelatine darin auflösen. Das Ganze ein wenig abkühlen lassen, dabei immer mal umrühren.
Am Besten einen Tortenring auf 18 cm Durchmesser einstellen, oder eine andere geeignete Form und mit Frischhaltefolie bespannen und auf ein flaches Tablett oder Ähnlichen stellen. Die Fruchtschicht einfüllen, mit Folie abdecken und alles für mindestens 4 Stunden einfrieren.

Schoko-Knusper-Biskuit:

2 Eiweiß
65 gr Zucker
1 Prise Salz
2 Eigelbe
30 gr Mehl
25 gr Stärke
15 gr Kakao
10 gr gemahlene Mandeln

15 gr Coco-Pops
15 gr Waffelröllchen
70 gr dunkle Kuvertüre
1 TL Rapsöl

Zuerst mal den Backofen vorheizen: 180 °C Ober-/Unterhitze.
Mehl, Kakao und Stärke in einer separaten Schüssel mischen. Die Eiweiße mit einer Prise Salz und dem Zucker steif schlagen. Die Eigelbe vorsichtig unterrühren. Das Mehlgemisch drüber sieben, die Mandeln dazugeben und alles vorsichtig unterheben.  Die Masse auf eine Silikonmatte oder einen mit Backpapier belegtes Blech gleichmäßig aufstreichen und ca. 10 min backen.
Den Biskuit leicht abkühlen lassen und mit einem Tortenring einen Kreis von 18 cm ausstechen, den Tortenring dann gleich um den Tortenboden belassen. Für den Rest finden sich sicher Abnehmer 😉.
Die Kuvertüre schmelzen. Inzwischen die Coco-Pops und die Waffelröllchen in eine verschließbare Tüte geben und mit dem Nudelholz ein wenig drüber rollen, so dass alles ein wenig zerkleinert wird.
Die Brösel zur Kuvertüre geben, das Öl ebenfalls und alles gut vermengen.
Die Masse nun auf den Schokoboden streichen und noch mal kurz (2 min) in den noch warmen Backofen schieben, dann verbindest sich alles gut miteinander. Anschließend den Boden für min. 1 Stunde in den Gefrierschrank stellen.

Orangenmousse:

4 Blätter Gelatine
50 gr Puderzucker
4 Eigelbe (Gr. M)
300 ml Orangensaft
2 EL frischer Zitronensaft
Abrieb von 1,5 Bio-Orangen
210 weiße Kuvertüre
430 gr Schlagsahne

Die Kuvertüre schön klein hacken. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Eigelbe mit dem Puderzucker verrühren. Den Orangen mit dem Zitronensaft und dem Orangenabrieb aufkochen lassen, den Topf vom Herd ziehen. Die Eigelbmasse unterständigen rühren in den heißen Saft rühren. Den Topf wieder auf den Herd stellen und bei milder Hitze auf 85°C erhitzen, dabei immer rühren.
In der Masse die Gelatine auflösen und über die gehackte Kuvertüre gießen. Ein wenig warten, dann die Creme schön glattrühren.  Die Creme am besten in den Kühlschrank stellen, bis sie beginnt zu gelieren. Dann die Sahne cremig aufschlagen und unter die Creme heben.

Nun sind alle Komponenten vorbereitet und die Torte kann zusammengesetzt werden.
Der Aufbau erfolgt „über Kopf", dh. man beginnt mit dem oberen Teil und endet mit dem Boden. Dadurch erhält man eine schöne gerade Torte.
Also über einen Tortenring von 20 cm Frischhaltefolie spannen und auf eine flache Unterlage stellen. Den Rand am besten mit Tortenrandfolie auslegen.
Ca. 1/3 der Orangenmousse in den Tortenring füllen, die Fruchteinlage gerade in die Mitte legen und das nächste Drittel der Mousse einfüllen. Nun den Schokoboden mit der Knusperschicht nach unten einlegen und den Rest mit der Mousse ausfüllen und glattstreichen.
Nun die Torte mit Folie bedecken und mindestens über Nacht einfrieren.

Mirror Glaze:

6 Blatt Gelatine
150 gr Glucosesirup
75 gr Wasser
150 gr Zucker
100 gr gesüßte Kondensmilch
150 gr weiße Kuvertüre (gehackt)
Lebensmittelfarbe weiß (titanoxid)und orange

Wasser, Zucker und Glucosesirup in einem Topf zum Kochen bringen. Am besten mit einem Thermometer kontrollieren – ca. 105°C. Inzwischen die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Den Topf nach Erreichen der Temperatur vom Herd ziehen und erst die Kondensmilch gründlich unterrühren, dann die Gelatine darin auflösen und die Kuvertüre dazugeben. Etwa 1 Minute waren das diese sich auflösen kann und dann weiter rühren, bis sich eine homogene Masse gebildet hat. Jetzt kann etwas weiße und orange Farbe dazu, bis man den gewünschten Farbton gemischt hat.
Die Mirror Glaze evtl. mit dem Zauberstab nochmal durchmixen, dabei darauf achten, dass man keine Luft einarbeitet. Wenn man die Glasur anschließend nicht gleich verarbeitet, dann ein wenig Folie darauflegen, abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen.
Zur Vorbereitung des Glasierens lege ich ein Backblech/Tablett mit Frischhaltefolie aus, stelle ein Gefäß (Schüssel, Glas) darauf, das kleiner als die Torte ist, darauf wird dann die Torte gestellt.
Die Mirror-Glaze wird zur Verarbeitung auf eine Temperatur von etwa 35°C gebracht.
Die gefrorene Torte aus der Form lösen, über den Rand fahre ich mit einem Finger, damit er schön glatt ist und stelle die Torte auf das vorbereitete Gefäß.
Die Glasur dann zügig, von der Mitte aus über die Torte gießen. Die Glasur zieht relativ schnell an, deshalb in einem Zug gleichmäßig arbeiten. Die Glaze läuft dann gleichmäßig an der gesamten Torte herab, evtl. mit einer Palette über die Oberfläche ziehen, damit es auf der Oberseite nicht zu dick wird.
Alles dann gut abtropfen lassen, bei kleinen Unregelmäßigkeiten ist es meist besser damit zu leben, nachträgliche Verbesserungsversuche verschlimmbessern es meist.
Wenn alles abgetropft ist, die überstehenden Nasen abschneiden und die Torte auf eine Platte stellen.
Die Torte braucht etwa 2-3 Stunden, dann ist sie aufgetaut und kann dekoriert werden.
Ich hatte noch ein paar Schokospiralen und einige Schokoplättchen, aber auch alles andere ist möglich. 

Wie ich schon berichtete, kam die Torte bei meinen Kollegen richtig gut an. Sie schmeckt durch die Mousse sehr leicht und wunderbar nach Orange, was durch die Fruchtschicht noch unterstützt wird. Mein persönliches Highlight ist dann noch der Knusperboden - dieser Crunch einfach mega!!

Hier gibt es das Rezept noch als pdf.




Das Foto vom Anschnitt ist dann bei mir auf Arbeit und auch nur mit dem Handy entstanden, deshalb ist es nicht ganz so schön, aber der Geschmack zählt. 




Ja und weil es so lecker war, kam bei mir die Idee auf, dass es ein leckeres Dessert bei der Geburtstagsfeier meines Mannes  sein könnte. 
Und als ich so am Stöbern war, entdeckte ich diese wunderschönen Törtchenformen und ich konnte nicht mehr widerstehen.

Bei der Mousse habe ich die doppelte Menge gemacht, das war allerdings viel zuviel, ich habe noch meine halbrunden Formen gleich noch mit gefüllt (was sich später als sehr hilfreich erwies) und hatte immer noch ein Schüsselchen übrig.
Im Rezept habe ich jetzt die 1,5 fache Menge angegeben, ich denke damit kommt man ganz gut aus.




Orangen-Schokoknusper-Törtchen

Für 24 Törtchen mit 110 ml z.B. diese Form

Fruchtschicht:

4-5 Bio-Orangen
evtl. Orangensaft
1 EL Zitronensaft
1EL Orangenlikör
½ TL abgeriebenen Orangenschale
25 gr Zucker
1 EL Orangenmarmelade
4 Blatt Gelatine

Die Schale der Orangen abreiben und beiseitestellen, ein Teil wird gebraucht, den Rest kann man prima einfrieren und hat so Orangenschale immer vorrätig.
Die restliche Schale von den Orangen schneiden und diese anschließend filetieren, dabei den Saft gleich mit auffangen. Die Filets mit dem Mixerstab pürieren.
Von dem Püree 260 gr abmessen, falls es nicht reicht mit O-Saft auf die 260 gr auffüllen.
Die Gelatine in kalten Wasser einweichen.
Das Orangenpüree zusammen mit dem Zucker, Zitronensaft und Orangenschale erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.  Den Topf dann vom Herd ziehen und den Likör und die Marmelade einrühren und die Gelatine darin auflösen. Das Ganze ein wenig abkühlen lassen, dabei immer mal umrühren.
Nun das Ganze in kleine halbrunde Silikonformen (oder auch die Form von Toffifee würde gehen) einfüllen, mit Folie abdecken und alles für mindestens 4 Stunden einfrieren.

Schoko-Knusper-Biskuit:

2 Eiweiß
65 gr Zucker
1 Prise Salz
2 Eigelbe
30 gr Mehl
25 gr Stärke
15 gr Kakao
10 gr gemahlene Mandeln

15 gr Coco-Pops
15 gr Waffelröllchen
70 gr dunkle Kuvertüre
1 TL Rapsöl

Zuerst mal den Backofen vorheizen: 180 °C Ober-/Unterhitze.
Mehl, Kakao und Stärke in einer separaten Schüssel mischen. Die Eiweiße mit einer Prise Salz und dem Zucker steif schlagen. Die Eigelbe vorsichtig unterrühren. Das Mehlgemisch drüber sieben, die Mandeln dazugeben und alles vorsichtig unterheben.  Die Masse auf eine Silikonmatte oder einen mit Backpapier belegtes Blech gleichmäßig aufstreichen und ca. 10 min backen.
Den Biskuit leicht abkühlen lassen.

Inzwischen die Kuvertüre schmelzen. Die Coco-Pops und die Waffelröllchen in eine verschließbare Tüte geben und mit dem Nudelholz ein wenig drüber rollen, so dass alles ein wenig zerkleinert wird.
Die Brösel zur Kuvertüre geben, das Öl ebenfalls und alles gut vermengen.
Die Masse nun auf den Schokoboden streichen und noch mal kurz (2 min) in den noch warmen Backofen schieben, dann verbindest sich alles gut miteinander. Anschließend 24 kleine Kreise von 5,5cm ausstechen. Die Kreise auf ein Tablett/Platte legen für mind. 1 Stunde in den Gefrierschrank stellen.

Orangenmousse:

6 Blätter Gelatine
75 gr Puderzucker
6 Eigelbe (Gr. M)
450 ml Orangensaft
3 EL frischer Zitronensaft
Abrieb von 2,5 Bio-Orangen
310 weiße Kuvertüre
2 Eiweiß
Prise Salz
650 gr Schlagsahne

Die Kuvertüre schön klein hacken. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Eigelbe mit dem Puderzucker verrühren. Den Orangen mit dem Zitronensaft und dem Orangenabrieb aufkochen lassen, den Topf vom Herd ziehen. Die Eigelbmasse unterständigen rühren in den heißen Saft rühren. Den Topf wieder auf den Herd stellen und bei milder Hitze auf 85°C erhitzen, dabei immer rühren.
In der Masse die Gelatine auflösen und über die gehackte Kuvertüre gießen. Ein wenig warten, dann die Creme schön glattrühren.  Die Creme am besten in den Kühlschrank stellen, bis sie beginnt zu gelieren. Dann die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen, unterziehen und anschließend die Sahne cremig aufschlagen und unter die Creme heben.

Nun sind alle Komponenten vorbereitet und die Törtchen können zusammengesetzt werden.
Jedes Törtchen etwa zur Hälfte mit der Orangenmousse Tortenring füllen, eine Fruchtkern aus der Silikonform drücken und gerade in die Mitte legen, restliche Mousse einfüllen, so dass die Form knapp gefüllt ist. Die Schokoknusperkreise mit der Knusperschicht nach unten einlegen und glattstreichen. Alles mit Folie bedecken und mindestens über Nacht einfrieren.

Finish:
Velvet-Spray

Velvet-Spray besteh aus Kakaobutter, dh. Wenn man es verwendet, verteilt sich ein wenig von dem Nebel an die Umgebung. Also am besten im Freien verwenden, oder mit ein wenig Pappe o.ä. eine kleine Abschirmung bauen. Spart lästiges Säubern 😉
Bevor man das Velvet-Spray verwendet, sollte man es mind. 1/2 Stunde in warmes Wasser stellen, dann das Spray gut schütteln.

Das Törtchen auf eine leicht erhöhte Unterlage, z.B. ein Glas o.ä. stellen, rundum möglichst gleichmäßig mit dem Velvet-Spray einsprühen und mit Dekoelementen dekorieren. 


Hier gibt es das Rezept noch als pdf.






Und dann ist mir doch (fast) das Schlimmste passiert: wir essen so schön und ich vergesse doch echt ein Anschnittfoto zu machen 😖.
Ein Glück, dass ich zuviel von der Mousse und noch einen Schokobiskuit im Frost hatte. Also noch mal eine Knusperschicht zubereiten, den Biskuit fertig machen und die Törtchen zusammensetzten und Velvet-Spray war auch noch da.

Und so gibt es noch ein Foto vom Anschnitt: