Sonntag, 6. Mai 2018

Mango-Schokotorte mit Mirror Glace

Wie ich es im letzten Post bereits geschrieben hatte, stand bei meinem Mann ein runder Geburtstag an. Da wir nicht alles zu Hause feierten, ging ich davon aus, dass es recht entspannt wird..... bis zu dem Moment als mein Mann mich bat etwas für ihn zu backen, damit er gleich auf Arbeit was ausgeben kann... okay kein Problem.
Dann kam die Aussage: "Ich rechne mit so 50 Personen..."  - oh meine Ideen zerbröselten erst mal.
Aber dann wurde mein Hobbybäcker-Ehrgeiz geweckt und es sollte schon was größeres werden.
Und so entstand die Idee einer großen Torte von 30 x 40 cm, mit Mirror Glaze damit kann man so schöne Effekte erzielen 😄
Für die Böden musste es natürlich Schoko sein und natürlich mit einer leckeren Knusperschicht. Als Füllung eine Mangobuttercreme, die schmeckt sooo gut. Auch wenn ich nicht so der Buttercreme-Fan bin, so halte ich eine Buttercreme für eine so große Torte gut geeignet, da sie auch eine gewisse Standkraft mitbringt. Dann noch eine Fruchtschicht dazwischen macht das ganze nicht so mächtig.

Und so machte ich mich motiviert ans Werk und es funktionierte auch ganz gut.Wovon ich echt überrascht war, war das Gewicht damit hatte ich so nicht gerechnet. Aber wenn ich mir hier so die Menge der Zutaten anschaue ist das auch kein Wunder.


Mango-Schokotorte mit Mirror Glace







Fruchtschicht:
(am besten 1 Tag vorher vorbereiten) 

450gr TK Himbeeren
1EL Puderzucker
5 Blatt Gelatine

Die Himbeeren auftauen lassen. Dann mit dem Puderzucker pürieren und durch ein Sieb streichen um die Kerne zu entfernen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Anschließend ein wenig von dem Himbeerpüree in einem Topf erhitzen, die aufgeweichte Gelatine darin auflösen.  Die Masse mit dem übrigen Püree gut verrühren.
Ein Tablett oder etwas Ähnliches, das etwas kleiner als 30 x 40 cm groß ist, mit Folie auslegen. Die Masse darauf glattstreichen, wieder mit Folie bedecken und mindestens 4 Stunden eingefrieren.

Tortenböden:
Die angegebene Menge reicht für einen Schokoboden. Da man 3 Stück braucht, entweder 3 Böden einzeln backen oder so wie ich einen einzelnen Boden backen, beim 2. die Menge verdoppeln und den Boden teilen.

Schokoboden:
Menge für 1 Boden

4 Eier
150 gr Zucker
250 gr Mehl
3 TL Backpulver
1 TL Natron
3 EL Kakao
300 gr Joghurt
200 gr Öl

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Die Eier mit dem Zucker schön hellgelb aufschlagen. Inzwischen das Backpulver mit dem Backpulver, dem Natron und dem Kakao mischen. Auch Öl und Joghurt verrühren. Nun die Mehlmischung abwechselnd mit der Öl-Joghurt-Mischung in den Teig rühren. Den Teig gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech schön glattstreichen und für ca. 20 min. backen – Stäbchenprobe.

Knusperschicht:

30 gr Coco-Pops
30 gr Waffelröllchen
140 gr dunkle Kuvertüre
2 TL Rapsöl

Die Kuvertüre schmelzen. Inzwischen die Coco-Pops und die Waffelröllchen in eine verschließbare Tüte geben und mit dem Nudelholz ein wenig drüber rollen, so dass alles ein wenig zerkleinert wird.
Die Brösel zur Kuvertüre geben, das Öl ebenfalls und alles gut vermengen.

Die Masse nun auf einen Schokoboden streichen und noch mal kurz (2 min) in den noch warmen Backofen schieben, dann verbindest sich alles gut miteinander.
Anschließend den Boden für min. 1 Stunde in den Gefrierschrank stellen.

Mangobuttercreme:

3 +1 Mango
Mangosaft
120 gr Zucker
150 gr Stärke
12 Eigelb
950 gr Butter

Die 3 Mangos schälen, kleinschneiden und pürieren. Die Masse mit soviel Mangosaft auffüllen, dass alles 1500 gr ergibt.
Ein wenig von der Mangomasse mit Zucker, Stärke und Eigelbe in einem Topf glattrühren, dann die restliche Mangomasse einrühren. Nun alles zusammen bei mittlerer Hitze langsam erwärmen, bis der Pudding leicht kocht - unbedingt immer rühren. Den Pudding dann am besten in eine Schüssel umfüllen und direkt mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet und über Nacht abkühlen lassen.

Am nächsten Tag erst mal die Butter weißcremig rühren, das dauert ein wenig. Nun esslöffelweise den Pudding zugeben und ein wenig von dem Mangoaroma, wenn ihr habt. Ich habe dieses Aroma von einer Messe mitgebracht und ich muss sagen, es ist wirklich gut, hat den Mangogeschmack verstärkt und hat keinen unangenehmen Geschmack erzeugt, wie ich das von anderen Aromen kenne.
Die restliche Mango in kleine Stücke schneiden und beiseitestellen.

Zusammenbau der Torte:

Ich habe als Unterlage ein Backblech verwendet, denn die Torte muss immer wieder in den Gefrierschrank transportiert werden und die Torte hat auch ein ordentliches Gewicht.

Zuerst legt man den Schokoboden mit der Knusperschicht auf die Unterlage legen. Dann einen rechteckigen Backrahmen darum machen und diesen mit Tortenrandfolie auslegen, so bekommt man schon mal schöne Kanten. Auf diesen 1. Boden knapp 1 cm hoch Buttercreme streichen, die Fruchtschicht einlegen und etwas reindrücken und denn noch etwas von der Buttercreme glattstreichen.



  

Nun den 2. Schokoboden darauflegen, leicht andrücken.
Wieder mit etwas Buttercreme gleichmäßig einstreichen, die Mangowürfel drauf verteilen und mit noch etwas Buttercreme glattstreichen.
Nun kommt der 3 Boden so darauf, dass es eine schöne glatte Oberfläche ergibt. Ich habe z. B. die Unterseite meines geteilten Bodens so aufgelegt, dass die untere Seite oben ist.




Nun kommt der 3 Boden so darauf, dass es eine schöne glatte Oberfläche ergibt. Ich habe z. B. die Unterseite meines geteilten Bodens so aufgelegt, dass die untere Seite oben ist.
Die Torte ringsum mit Buttercreme einstreichen, am Besten erst einmal ganz dünn, damit die Krümel gebunden werden, dann die Torte kurz in den Gefrierschrank stellen. 
Anschließend die Torte nochmals mit Creme einstreichen und alle Seiten so glatt wie möglich ziehen.
Nun die Torte nochmal einige Stunden in den Gefrierschrank stellen, damit sie gut durchkühlt.


Mirror Glaze:

6 Blatt Gelatine
150 gr Glucosesirup
75 gr Wasser
150 gr Zucker
100 gr gesüßte Kondensmilch
150 gr weiße Kuvertüre (gehackt)
Lebensmittelfarbe

Wasser, Zucker und Glucosesirup in einem Topf zum Kochen bringen. Am besten mit einem Thermometer kontrollieren – ca. 105°C. Inzwischen die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Den Topf nach Erreichen der Temperatur vom Herd ziehen und erst die Kondensmilch gründlich unterrühren, dann die Gelatine darin auflösen und die Kuvertüre dazugeben. Etwa 1 Minute warten damit diese sich auflösen kann und dann weiter rühren, bis sich eine homogene Masse gebildet hat. Jetzt kann etwas Farbe je nach Wahl dazu, bis man den gewünschten Farbton gemischt hat.
Die Mirror Glaze evtl. mit dem Zauberstab nochmal durchmixen, dabei darauf achten, dass man keine Luft einarbeitet. Wenn man die Glasur anschließend nicht gleich verarbeitet, dann ein wenig Folie darauflegen, abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen.
Zur Vorbereitung des Glasierens lege ich ein Backblech/Tablett mit Frischhaltefolie aus, stelle ein Gefäß (Schüssel, Glas) darauf, das kleiner als die Torte ist, darauf wird dann die Torte gestellt.
Die Mirror-Glaze wird zur Verarbeitung auf eine Temperatur von etwa 35°C gebracht. Ich habe alle 3 Farben nacheinander in einen Meßbecher gegossen, damit kann man Marmoreffekte erzielen. Das hat zwar nicht ganz so geklappt,aber für den 2.Versuch war es schon ganz gut.
Die gefrorene Torte aus der Form lösen, über den Rand fahre ich mit einem Finger, damit er schön glatt ist und stelle die Torte auf das vorbereitete Gefäß.


Die Glasur dann zügig, von der Mitte aus über die Torte gießen. Die Glasur zieht relativ schnell an, deshalb in einem Zug gleichmäßig arbeiten. Die Glaze läuft dann gleichmäßig an der gesamten Torte herab, evtl. mit einer Palette über die Oberfläche ziehen, damit es auf der Oberseite nicht zu dick wird.
Alles dann gut abtropfen lassen, bei kleinen Unregelmäßigkeiten ist es meist besser damit zu leben, nachträgliche Verbesserungsversuche verschlimmbessern es meist.
Wenn alles abgetropft ist, die überstehenden Nasen abschneiden und die Torte auf eine Platte stellen.



Dann war ja noch das Problem mit dem Transport. 
Aber ich habe eine ganz liebe Bäckerin in der Nähe, bei der konnte ich mir eine Styropor-Transportkiste ausleihen und damit konnte die Torte sicher und gut gekühlt transportiert werden.





Hier gibt´s das Rezept noch als pdf.

Von den Kollegen gab es positive Kritiken, dass hat mich natürlich sehr gefreut.
Am Ende blieb ein kleines Stück übrig, dann hatten wir zu Hause wenigstens auch noch was davon. 
Ich fand die Torte sehr gelungen, trotz Buttercreme nicht allzu mächtig. Und natürlich ist man froh und stolz so ein größeres Projekt gestemmt zu haben.


1 Kommentar:

  1. Wow, da ist dir wirklich ein Prachtstück gelungen, Ute! Dein Mann muss sehr stolz auf dich gewesen sein. Davon hätte ich auch gern ein Stück probiert!
    Liebe Grüße Maren

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